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Katholische Bildungshäuser nehmen Thema Nachhaltigkeit gemeinsam in den Blick

, Bistum Münster, Kreisdekanat Kleve, Stadtdekanat Münster, Kreisdekanat Warendorf

Nicht den moralischen Zeigefinger heben, sondern gemeinsame Erfahrungen sammeln und sich positiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen – das wünscht sich Michael Gennert, Direktor der Katholischen Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ in Freckenhorst. Ob bei einer Radtour durch das Münsterland oder einem Besuch auf einem landwirtschaftlichen Hof, Gennert und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben für das kommende Jahr viele Veranstaltungen vorbereitet, die Nachhaltigkeit erlebbar machen.

Das ist eine Gemeinsamkeit mit den beiden anderen Bildungshäusern in Trägerschaft des Bistums, der Akademie Franz Hitze Haus in Münster sowie der Wasserburg Rindern im niederrheinischen Kleve. „Wir ergänzen uns inhaltlich, methodisch und räumlich gut“, sagt Akademie-Direktor Dr. Johannes Sabel. Mehr Öffentlichkeit für das Thema Nachhaltigkeit zu erreichen und dabei auf die zahlreichen Veranstaltungen der drei Bildungshäuser hinzuweisen ist auch sein Ziel. „In der Akademie nähern wir uns dem Thema oft aus einer wissenschaftlichen Perspektive an und tun dies gemeinsam mit Kooperationspartnern aus den Hochschulen. Wer der Frage, wie Nachhaltigkeit gesellschaftlich diskutiert wird und politisch auf verschiedenen Ebenen implementiert werden kann, auf den Grund gehen will, findet bei uns gute Ansatzpunkte“, erklärt Sabel.

Für die Wasserburg Rindern ergänzt Markus Toppmöller: „Die Wasserburg Rindern ist als Haus eng in die niederrheinische Wasser- und Kulturlandschaft eingebunden und hat darüber hinaus tiefe Netzwerke in die regionale und überregionale Gesellschaft und Land-wirtschaft entwickelt“. So gelinge es, mit ansprechenden Seminaren zu persönlichkeits- oder gesellschaftsrelevanten Fragen die Menschen in den Dialog miteinander zu bringen. „Die Bildungs- und Tagungshäuser schaffen in ihren Räumen und mit der Atmosphäre, die sie erzeugen, Orte gesellschaftlichen Austauschs. Sie lassen Zeit zum sachlichen und ausgangs-offenem Dialog mit Inhalten, der in einer sich immer weiter beschleunigenden Welt seltener wird. Umso mehr sind wir als kirchliche und gesellschaftsnahe Einrichtungen gefordert, die Debatten um Zukunftsfragen und die persönliche Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Zukunft zu fördern“, sagt Toppmöller.

„Nachhaltigkeit ist“, fügt Gennert an, „ein entscheidendes Thema für unsere Zukunft und die gesellschaftliche Entwicklung, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.“ Bildung sei „der Schlüssel, um uns als Gesellschaft durch diese Transformation zu führen.“ Wie auch die anderen Häuser habe man das Thema Nachhaltigkeit schon in früheren Jahren aufgegriffen, „da bleiben wir jetzt mit dem Jahresthema als katholische Einrichtungen am Ball“, sagt er.

In den Programmen der drei Bildungs- und Tagungshäuser sind die Angebote zum Thema Nachhaltigkeit mit einem grünen Blatt gekennzeichnet, so werden Interessierte direkt auf die entsprechenden Seminare und Exkursionen aufmerksam. Eine Übersicht findet sich hier. Die Veranstaltungen in den unterschiedlichen Regionen sind über das ganze kommende Jahre verteilt.

Christian Breuer