Nienberger Kita St. Sebastian als „ökofaire Einrichtung“ ausgezeichnet

, Stadtdekanat Münster

„Wir haben Wäscheständer an- und den Trockner abgeschafft“, berichtet Robin Mohr, Leiter der Kita St. Sebastian in Nienberge. „Wir trocknen die Wäsche jetzt nur noch an der frischen Luft. Das war eine sehr einfache Maßnahme zum Energiesparen.“ 

© Karola Wiedemann

Die Kita hat ein Jahr lang auf die Auszeichnung als „ökofaire Einrichtung“ nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ auf Level 1 hingearbeitet und ökofaire Maßnahmen entwickelt, zu denen sie sich für die nächsten drei Jahre verpflichtet. Nach den drei Jahren kann sich die Kita für weitere drei Jahre rezertifizieren lassen. 

Der Erfolg: Bei strahlendem Sonnenschein konnte jetzt Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster, mitten im Blütenmeer des kitaeigenen Apfelbaums und der Wildblumenwiese im Auftrag des Bischofs die Plakette und die Urkunde an die Kitagemeinschaft überreichen. 

Um auch bei der Beleuchtung Energie zu sparen, hat die Kita inzwischen in allen Räumen Bewegungsmelder, die dafür sorgen, dass das Licht ausgeht, wenn niemand im Raum ist. Und um Wasser zu sparen, sind die Armaturen in den Waschräumen mit Druckknöpfen ausgestattet, sodass die Wasserhähne beim Händewaschen nicht zu lange laufen. 

Die Kita St. Sebastian gehört zum Kitaverbund Liebfrauen-Überwasser und ist dadurch mit den fünf anderen Kitas des Kitaverbundes vernetzt. Alle Kitas in diesem Verbund haben mittlerweile Wäscheständer angeschafft und sparen beim Wäschetrocknen Strom aus der Steckdose. Ebenso gehören Bewegungsmelder und Wassersparmaßnahmen überall zum Standard. So sind in einigen Kitas auch Regentonnen geplant, um Wasser zum Gießen aufzufangen. 

„Wir sind gespannt, wie sich unsere Energie- und Wassersparmaßnahmen auf die Verbräuche auswirken und wieviel wir mit unseren Maßnahmen einsparen“, sagt Verbundleiterin Doris Hoeter und macht deutlich, dass die Kitas im Zuge des ökofairen Prozesses viel Ehrgeiz entwickelt haben. 
Um noch mehr Energie zu sparen hat Thomas Kamp-Deister ein Angebot im Gepäck: Das Bistum finanziert seinen Einrichtungen neuerdings über die zuständige Bauabteilung oder über die Fachstelle Umwelt einen Energiecheck durch einen Energieberater. Dabei werden individuelle Defizite aufgezeigt und ein Energiesparplan entwickelt. 

„Wir sind auch fast plastikfrei. Gegessen wird nur noch von stabilem Porzellan“, erklärt Robin Mohr ein weiteres Maßnahmenpaket hin zur ökofairen Kita. „Unsere Kita ist in vielen Bereichen umweltfreundlich und fair unterwegs.“ So werden beispielsweise die Schoko-Nikoläuse schon traditionell mit Finanzierung des Fördervereins der Kita im Eine-Welt-Laden eingekauft. 

Doris Hoeter trägt die Erfahrungen mit der ökofairen Ausrichtung in ihrem Kitaverbund auch in die stadtweite Verbundleiterrunde der neun Kitaverbünde in Münster. Und in Münster-Nienberge sagt der örtliche Pfarrer Daniel Zele: „Wir ziehen mit der ökofairen Ausrichtung der Gemeinde nach. Wir sind so gut wie fertig damit.“ Wenn man einen Stein ins Wasser wirft, dann zieht er Kreise.

Mehr zu der Kita St. Sebastian gibt es im Internet.
Informationen zur Initiative „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ gibt es hier.

Bildunterschrift: Thomas Kamp-Deister (2.von links) freut sich mit Robin Mohr (Mitte), Doris Hoeter (links) und den Kitakindern über die erfolgreiche Auszeichnung der Kita St. Sebastian als „ökofaire Einrichtung“. 

Text und Foto: Karola Wiedemann