„Es wird dabei um den ökofairen Einkauf und das Sparen von Energie und anderen Ressourcen, aber auch um den Einsatz von Produkten aus dem ‚Eine-Welt Handel‘ gehen, ebenso um Ökofairness beim Bauen mit Hilfe von umweltfreundlichen Baustoffen, Energiesparmaßnahmen und mindestens nach Tarif entlohnten Bauarbeitern“, erläutert Mechtild Schröder das Vorhaben. Dem Beschluss des Pfarreirats vorausgegangen war eine Infoveranstaltung. Pfarrer Jürgens hatte alle Ahauser Kirchengemeinden mit ihren Kirchenvorständen, Pfarreiräten, Seelsorgeteams, Verbund- und Kitaleitungen sowie den Caritasverband zum Prozessauftakt eingeladen. „Das ist ein erster Aufschlag“, betonte er vor mehr als 40 Teilnehmenden. „Wir schauen nun, wie es ökologisch und gerecht weitergeht. Und vielleicht machen es dann auch andere“, hofft er.
Beschluss mit Rückenwind und Potenzial
Auftakt „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum“
Der Beschluss war einstimmig, der leitende Pfarrer von Ahaus, Stefan Jürgens, steht voll dahinter. Der Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt hat kräftigen Rückenwind bekommen. Denn der Pfarreirat hat sich für den Einstieg in das Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ entschieden. Zunächst soll die Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt mit ihren drei Filialgemeinden St. Josef Ahaus, St. Josef Graes-Ahaus und St. Mariä Himmelfahrt das Level 1 erklimmen und sich in einer Umwelterklärung zu ökofairen Maßnahmen verpflichten.
Thomas Kamp-Deister, Projektleiter der Kampagne „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ und Referatsleiter für Schöpfungsbewahrung im Bischöflichen Generalvikariat in Münster, stellte bei der Veranstaltung die Beweggründe und Grundzüge der Kampagne vor. Schöpfungsbewahrung sei ein Kerngeschäft der Weltkirche, erklärte er. 110 Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen im Bistum seien bereits ausgezeichnet, zertifiziert oder auf dem Weg zur Auszeichnung als ökofaire Einrichtung oder Gemeinde nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften“.
Der Ausschuss für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung von St. Mariä Himmelfahrt hatte für den Beschluss im Pfarreirat den Boden bereitet. Bereits vor zwei Jahren hatte er konkrete Anforderungen an ökofaires Wirtschaften und Bauen innerhalb der Pfarrei formuliert und zum Beispiel Verzicht auf Tropenholz, PVC und problematische Dämmmaterialien aufgerufen. Die Initiative wurde vom Kirchenvorstand und vom Pfarrer begrüßt. Der Stein kam ins Rollen, wenn auch coronabedingt langsamer als gedacht. In der Folge stellte Mechtild Schröder im Pfarreirat die Kampagne „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ vor.