Wasserburg Rindern ist seit fast zehn Jahren ökofaire Einrichtung

Planungen zur Abkehr von fossilen Energieträgern, Ökostrom von den örtlichen Stadtwerken, bei Sanierungen immer Dämmen und Ökofairness im Blick, bei der Beleuchtung nahezu überall sparsame LED-Technik, Ausschalten von Standby, Verpflegung mit regionalen, saisonalen und fair gehandelten Produkten, Anleitungen für Mitarbeitende und Gäste zum Strom- und Wassersparen – die AG Nachhaltigkeit im Bildungs- und Tagungshaus Wasserburg Rindern, allen voran Barbara Blau, Leiterin der AG, bleibt unermüdlich dran, ökofaires Handeln und Wirtschaften in den Betrieb einzubringen.

Das Gehör und der Segen der Leitung sind ihr dabei sicher. „Wir wollen das Qualitäts- und Umweltmanagement noch mehr verquicken und mit der Nachhaltigkeitsbrille auf das Qualitätsmanagement schauen“, sieht Markus Toppmöller, Direktor der Bildungseinrichtung, das Umweltmanagement als zentrale Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche seines Hauses einschließt. Dabei hat das ökofaire Engagement im Bildungszentrum Wasserburg Rindern schon eine lange Tradition. Das Haus war 2015 die erste nach Level 2 des Umweltmanagementsystems Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster zertifizierte „Ökofaire Einrichtung“.

© Carola Wiedemann

Drei Jahre später, im Jahr 2018, wurde sie erstmals rezertifiziert. Jetzt ist sie bereits zum zweiten Mal rezertifiziert worden. Vor kurzem hat das Audit stattgefunden. Die feierliche Verleihung der neuen Plakette nahm Weihbischof Rolf Lohmann im Rahmen des Umweltfestivals „Stand up for nature“ auf dem Gelände der Wasserburg Rindern vor. „Während in den ersten Jahren vor allem kleinere Maßnahmen mehr oder weniger zügig umgesetzt werden konnten, ist es nun verstärkt das immer wieder neue Motivieren der Mitarbeitenden im Bildungs- und Tagungshaus, den Aspekt der Nachhaltigkeit im Blick zu behalten und in allen Bereichen des Hauses zu verankern“, heißt es in der aktuellen Umwelterklärung, die beim Audit anlässlich der neuerlichen Rezertifizierung vorgestellt wurde. Die Wasserburg Rindern verstehe sich auch als Impulsgeber und Vorbild für die jährlich rund 20.000 Gäste bei voller Belegung, die mit insgesamt fast 80.000 Mahlzeiten versorgt werden. Dabei wird alles in der hauseigenen Küche mit hauswirtschaftlichen Fachkräften zubereitet. 

Die coronabedingte Schließung hat das Hauswirtschaftsteam kreativ und schöpfungsfreundlich überbrückt und mit regionalen Zutaten Knuspermüsli, Rindfleischsuppe, Knäckebrot, Brotbackpakete mit Rezepten und viele andere Leckereien für den Verkauf am Empfang hergestellt. Die Verkaufserlöse haben die Erwartungen gesprengt, so dass, sofern es die Kapazitäten zulassen, einzelne Produkte weiter hergestellt und verkauft werden. Hauswirtschaftsmeisterin und Mitglied in der AG Nachhaltigkeit, Agnes Böhling, bringt diese Werbung, die durch den Magen geht, auf den Punkt: „Wir wollen buchstäblich in aller Munde bleiben.“

Carola Wiedemann