„Wir wollen mit unserem eigenen Tun Impulse setzen“

Landescaritasverband Oldenburg als „Ökofaire Einrichtung“ zertifiziert

Öko, fair, regional und sozial sind inzwischen entscheidende Kriterien, wenn der Landescaritasverband Oldenburg einkauft, je nach Produkt fallen die Kriterien unterschiedlich ins Gewicht, verankert in einer Beschaffungsordnung. Sie ist Teil des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“. Die Oldenburger haben als erster Caritasverband bundesweit das Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen“ eingeführt. 

Thomas Kamp-Deister, Referent für Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, überreichte Urkunde und Plakette. 

Dem Verband geht es um ökofaires Handeln. „Wichtig ist uns aber auch, dass es ein kirchliches Projekt ist“, erläutert Prof. Dr. Martin Pohlmann, stellvertretender Caritasdirektor, bei der Verleihung die Beweggründe seines Verbands. „Die Einführung ist eine Herausforderung“, gibt Dr. Gerhard Tepe, Caritasdirektor im Landesverband, zu. „Aber wir zeigen, dass man das schaffen kann. Wir wollen mit unserem eigenen Tun Impulse geben“, hat er neben der kontinuierlichen Verbesserung in der Geschäftsstelle auch die Mitgliedseinrichtungen im Blick.

Dem Verband angegliedert sind rund 330 Einrichtungen mit insgesamt etwa 11.000 Mitarbeitenden aus allen Arbeitsbereichen der Caritas. „Dass bereits ein gut gepflegtes systematisches Qualitätsmanagementsystem da war, hat die Einführung in den vergangenen beiden Jahren erleichtert“, sagt Silvia Büssing rückblickend. Sie und Kollegin Heidi Harstrick haben als Umweltmanagementbeauftragte den Prozess koordiniert und das Umweltteam geleitet. Die Mitarbeiterschaft in der Geschäftsstelle war von Anfang an in den Prozess eingebunden und hat viele Ideen eingebracht. Etwa ein Viertel hat im Umweltteam aktiv mitgewirkt. Was das Team geleistet hat, wird jetzt in vielerlei Hinsicht deutlich: Weniger Arbeitsplatzdrucker, zentral deaktivierbare Beleuchtungskreise, elektronische Vorschaltlampen bei den Leuchtstofflampen und vor allem der konsequente Umstieg auf zertifizierten Ökostrom haben dazu beigetragen, dass der CO2-Ausstoß durch Wärme und Elektrik von 2016 bis 2018 um etwa ein Drittel verringert werden konnte. Trotz des Umstiegs auf Ökostrom konnte bei den Energiekosten gespart werden. Produkte werden jetzt in größeren Gebinden für alle eingekauft, das spart zudem Verpackungsmüll. 15 Mitarbeitende nutzen das Angebot eines E-Bike als Jobrad zu günstigen Bedingungen zu leasen. 

Heidi Harstrick, Referentin für die Kindertagesstätten hebt hervor: „Das Engagement für das gemeinsame Ziel hat unser Zusammengehörigkeitsgefühl in der Dienstgemeinschaft gestärkt – und im Maßnahmenkatalog und in der Umwelterklärung sind noch viele weitere Ideen, die jetzt angepackt werden.“

Mehr zum Landes-Caritasverband für Oldenburg und dessen Umwelterklärung gibt es im hier.

   
Text: Karola Wiedemann

Bildzeile: Verleihung des Zertifikats „Ökofaire Einrichtung Landes-Caritasverband für Oldenburg e.V. Level II“, (v.l.) Dr. Gerhard Tepe, Dietmar Fangmann, Heidi Harstrick, Dörte Gerdes, Thomas Kamp-Deister, Horst Geers, Silvia Büssing, Prof. Dr. Martin Pohlmann.       Bild: Karola Wiedemann