Wenn wir Personalarbeit als Ganzes betrachten, dann kommen mindestens vier Aspekte und Bereiche in den Blick. Diese Bereiche stehen in einer dynamischen Balance zueinander. Jede Seelsorgerin und jeder Seelsorger haben im pastoralen Dienst einen Berührungspunkt mit diesen vier Aspekten:
Der Ausgangspunkt sind die Aufgaben in der Seelsorge. Es gibt Schwerpunkte und es gibt weniger wichtige Aufgaben. Diese werden im diözesanen und lokalen Pastoralplan umschrieben. Dieser bildet den Rahmen für die Seelsorge. Die zentrale Frage hier lautet also: Was ist wichtig in der Seelsorge?
Ein weiteres Feld ist das Kollegium der Seelsorgerinnen und Seelsorger in der Pfarrei bzw. im Pastoralen Raum. Hier sprechen Seelsorgende die Aufgaben miteinander ab. Das geschieht in der Regel im wöchentlichen Dienstgespräch, Das MitarbeiterInnenjahresgespräch ist die Ebene, wo die Aufgaben und Zielsetzung zwischen der Leitung und dem Seelsorgenden abgesprochen werden. Die zentrale Frage lautet: Wer macht was?
Auf der diözesanen Seite gibt es das Feld der Personalentwicklung und -begleitung. Dieses Feld steht in einer Beziehung mit den lokalen Aufgaben und den Aufgabenverteilung im Team. Hier schauen wir auf die Kompetenzen und das lebenslange Lernen. Denn wo sich Aufgaben verändern oder verdichten, wird Fortbildung notwendig. Wenn der berufliche Alltag einer Klärung bedarf, werden Supervision oder geistliche Begleitung sinnvoll. Im Mittelpunkt steht also die einfache Frage: Wer kann was?
Und auf der diözesanen Seite gibt es das Feld des Personaleinsatzes. Hier wird geklärt, wie groß der Beschäftigungsumfang ist. Hier wird auch geklärt, wozu man in die Pfarreien im Pastoralen Raum gesendet ist. Die simple Frage lautet: Wer sind wir und wenn ja: wie viele?
Diese vier Felder bilden gegenwärtig in den vielen komplexen Fragen von Personalentwicklung und -einsatz die Hintergrundfolie der strategischen und praktischen Überlegungen. Anhand der vier Felder kann Personalarbeit lokal wie diözesan strukturierter beobachtet und koordiniert werden.
Diese Denk- und Arbeitsstruktur hat ihren Ursprung in moderner Software für Personalmanagement. Es geht dabei um einen Abgleich verschiedener Profile: Anforderungsprofile (in der Seelsorge), Aufgabenprofile (im seelsorglichen Team), Kompetenzprofile (Lebenslanges Lernen) und Stellenprofile (in der Einsatzplanung).