Pfarrerei St. Dionysius Nordwalde als ökofair ausgezeichnet

„Man muss sich den verantwortlichen Menschen als einen glücklichen vorstellen!“, betonte Thomas Kamp-Deister, Leiter des Referats Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, in seiner Rede anlässlich der Rezertifizierung der Kirchengemeinde St. Dionysius Nordwalde nach Level 1 des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen - Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“. „In Nordwalde gibt es Menschen, die sich der Verantwortung verschrieben haben.“ 

Alljährliche Faire Woche in der Schöpfungszeit im September

© Kath. Kirchengemeinde St. Dionysius, Archivfoto

„Man muss sich den verantwortlichen Menschen als einen glücklichen vorstellen!“, betonte Thomas Kamp-Deister, Leiter des Referats Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, in seiner Rede anlässlich der Rezertifizierung der Kirchengemeinde St. Dionysius Nordwalde nach Level 1 des Umweltmanagementsystems „Zukunft einkaufen - Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“.  „In Nordwalde gibt es Menschen, die sich der Verantwortung verschrieben haben.“ 

Damit würdigte er bei der feierlichen Überreichung der neuen Plakette die vielfältigen Anstrengungen der Gemeinde Vorreiter zu sein und sich immer weiter ökofair auszurichten. Die Übergabe fand am vergangenen Wochenende im Anschluss an den Vorabendgottesdienst in der Kirche St. Dionysius in Nordwalde statt.

Zu dem ökofairen Engagement neu hinzu gekommen sind Überlegungen, auf den kirchlichen Dächern in Nordwalde eine Photovoltaikanlage zu installieren. Traditionell hingegen ist schon die alljährliche Faire Woche in der Schöpfungszeit im September mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten der Nordwalder Bürgerinnen und Bürgern, die maßgeblich von der Kirchengemeinde und ihren Einrichtungen mit organisiert wird. Auch, dass in den Kitas mit den Kindern Gemüse angebaut und geerntet wird, ist fester Bestandteil der Umweltbildung und des ökofairen Engagements in Nordwalde, ebenso das Ernährungsprojekt einer Krankenkasse, bei dem auf die saisonalen und regionalen Produkte und auf den übersteigerten Fleischverzehr aufmerksam gemacht wird. Zudem ist es schon seit Jahren in der Kirchengemeinde eine Selbstverständlichkeit, dass bei Veranstaltungen die Verköstigung fair und regional ist, Einweggeschirr und -flaschen vermieden werden, nur noch Wasser aus der Leitung oder aus Glaspfandflaschen angeboten wird und der Blumenschmuck aus fairem oder regionalem Handel kommt. 

Warum die Nordwalder das alles machen, symbolisiert beim Vorabendgottesdienst eindrucksvoll die schlichte Deko eines Narzissenstraußes aus dem Garten des Küsters neben einem Globus und unter einem Plakat mit Friedenstauben am Rand des Altarraums in der Kirche. Es verdeutlicht eindrucksvoll, wie untrennbar Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zusammenhängen. 

Mit Blick auf diese Triade erklärte denn auch Kamp-Deister vor der voll besetzten Kirche, dass Verantwortung auch Selbstbegrenzung bedeute, was Glück und Genießen mit allen Sinnen einschließe, aber zerstörerischer Maßlosigkeit menschlichen Tuns entgegenwirke. 

Das friedvolle Miteinander hatte auch Bischof Dr. Felix Genn in seinem diesjährigen Fastenhirtenwort zur begonnenen österlichen Bußzeit im Blick. Die Meinung des anderen retten, ohne sie zu verdammen sei nur mit intensivem Zuhören und in den anderen einfühlen möglich, erklärte er und empfahl dies auch als Fastenübung, die Blockaden lösen und zu überraschenden Lösungen führen könne. 

Pfarrer Ulrich Schulte Eistrup spannte in dem Gottesdienst den Bogen zur aktuellen Situation in der Ukraine: „Frieden ist das, was wir brauchen, in unseren Herzen und in der Welt“ und sprach aus, was uns alle in diesen Tagen bewegt. 

Text: Karola Wiedemann 
Foto: Kath. Kirchengemeinde St. Dionysius