Wie kann es gelingen Kinder mit Gott ins Gespräch zu bringen, wenn überlieferte und altertümlich wirkende Gebete und Gebetsformen doch oft nicht mehr verstanden werden? Wie können Kinder relevante Erfahrungen, die sie in ihrem Leben machen, in authentische und bedeutsame Worte an Gott formulieren?
Biblische Wundererzählungen sind eine Zumutung für alle, die danach fragen, "ob das denn möglich ist". Diese Zumutung ist vielleicht speziell bei den Heilungsgeschichten nochmals größer und bedrängender, wenn man diese Geschichten mit Menschen mit Behinderung oder Handicap liest und erarbeiten will. Dieser Zumutung muss sich der Religionsunterricht nicht nur an der Förderschule stellen, sondern in allen Schulformen immer spätestens dann, wenn inklusiv unterrichtet wird.
Die Religionspädagogik spricht oftmals von "Anschlussfähigkeit", die den Religionsunterricht auszeichnen soll. Aber besteht darin nicht genau die Gefahr, das, was Religionsunterricht, ja sogar Bildung überhaupt ausmacht, zu verlieren? Wäre da nicht "Unterbrechung" die bessere, geeignetere Basiskategorie?
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In der gymnasialen Oberstufe ist momentan im Fach Deutsch einiges in Bewegung: Der neue Kernlehrplan wurde im laufenden Schuljahr implementiert, mit dem Thema „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen“ ist für den diesjährigen Abiturjahrgang eine neue Fokussierung verbindlich, die auch
für die kommenden Abiturjahrgänge aktuell bleiben wird.