Pastorale Räume

Bischof Felix Genn hat festgelegt, dass es im Rahmen des Prozesses keine weiteren, von ihm verordneten Zusammenlegungen/Fusionen von Pfarreien geben wird. Zugleich gibt es die Notwendigkeit von mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien sowie zwischen Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten.

 

Pastorale Räume in den einzelnen Kreisdekanaten, im Stadtdekanat Münster sowie im Offizialatsbezirk Oldenburg

Die künftigen Pastoralen Räume im Bistum Münster werden am 1. Januar 2024 durch Bischof Genn in Kraft gesetzt. Hierzu hatten Bischof Genn und die Bistumsverwaltung den Pfarreien im vergangenen Jahr Vorschläge vorgelegt. Diese wurden in den zurückliegenden Wochen und Monaten vor Ort diskutiert. Häufig gab es positive Voten der Pfarreien zu den Vorschlägen der Bistumsleitung. Ende April wurde die Struktur der künftigen Pastoralen Räume im Diözesanrat vorgestellt, im Mai hat Bischof Genn über die Zuordnung entschieden. 
 

Zentrale Fragen

  • Was könnte ein Pastoraler Raum sein?
  • Wie können sich Pastorale Räume entwickeln?
  • Was ist von Seiten des Bistums zu leisten?
  • Einerseits soll die Präsenz der pastoralen Arbeit in der Fläche so weit wie möglich gewährleistet bleiben (in Pfarrei und Gemeinde, in Einrichtungen, Institutionen und Verbänden).
  • Andererseits wird die Pastoral in größeren Einheiten gestaltet werden müssen.

Ein Pastoraler Raum erfordert …

  • die Bildung größerer Teams (gegebenenfalls Möglichkeit zu Wohn- und Lebensgemeinschaften)
  • eine Weiterentwicklung der Rollenklärung des pastoralen Personals
  • Kooperation und ressourcenorientierte Teamarbeit – auch zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen
    • Leitungs- und Führungskompetenz
    • pastorale Grundkompetenzen/Charismen/Stärken
  •     verstärktes Freiwilligenengagement
    • Sendungsbewusstsein fördern
    • Stärkung des Taufcharismas
    • Qualifizierung und Schulung zu Beauftragung

Ein Pastoraler Raum …

  • belässt die Verantwortung für die Entwicklung der Pastoral vor Ort
  • ermöglicht die pastoralen Vollzüge und seelsorgliche Differenzierungen auf verschiedenen Ebenen (Gemeinde/Pfarrei/überpfarrliche pastorale Arbeitsfelder) in wechselseitiger Abstimmung
  • gewährleistet Kooperation unterschiedlicher Zuständigkeiten für pastorale Handlungsfelder auf lokaler und regionaler Ebene
  • bindet die verschiedenen pastoralen Orte, Einrichtungen und die kategorialen Felder ein

Ein Pastoraler Raum berücksichtigt …

  • in der Regel die Kreis- und Kommunalgrenzen
  • den Stand und die Entwicklung der Katholikenzahl
  • regionale Realitäten und Unterschiede 

Die Identifizierung der Pastoralen Räume geschieht durch einen partizipativen, kommunikativen Prozess:

  • unter Berücksichtigung bereits geführter Prozesse (u. a. Pastoralpläne, Prioritäten und Posterioritäten)
  • unter Einbeziehung und Vernetzung aktueller Prozesse (u. a. Spar- und Strategieprozess, Freiwilligenengagement, vielfältige Leitungsformen)
  • mit der Beteiligung Hauptamtlicher und Ehrenamtlicher (in Räten und Gremien)
  • mit der Beteiligung der Bistumsleitung und Bistumsverwaltung