Am 10. Juli waren in zwei Etappen mehr als 1300 Schüler und Lehrer der Realschule und des Gymnasiums vom Fürstenberg-Stadion durch den Recker Ortskern über den Schulhof gelaufen. Die Stempelkarten der Läufer hielten Platz bereit für zehn ganze Runden je 1,2 Kilometer. Nicht selten wurden noch während des Laufs Ersatzkarten angefordert. „Ich habe mit dem Handy ein Foto von meiner vollen Karte gemacht, bevor sie vom Regen klitschnass wurde“, erzählte ein Sechstklässler, der wie alle jüngeren Jahrgänge bei leichtem Regen lief. Eine gute Organisation bewies das Robin-Hope-Team der Fürstenbergschulen: Stempelstationen, Streckenposten, Getränkestände und Absperrungen rund um die Strecke ermöglichten einen reibungslosen Ablauf. Vereinzelt stockender Verkehr auf der Laufstrecke war kurzen Erholungsgängen geschuldet. Der Sponsorenlauf hatte dabei nicht nur gemeinschaftsstiftenden Charakter über Klassen und Schulformen hinaus, sondern zeigte auch die gewachsene Solidarität für die Partnerdiözese ganz nach dem Motto „Gemeinsam stark für Tansania.“
Für die Schülergruppen hielten die Lehrer außerhalb der Laufzeiten bunte und vielfältige Wahlstationen bereit. Ziel des Tansaniatages sei es im Sinne der Ganzheitlichkeit nämlich auch gewesen, das Leben in der afrikanischen Partnerdiözese zu thematisieren, erklärten die Lehrer Anne Kamprolf und Ralf Wroblowski. So entstanden beispielsweise afrikanische Spezialitäten in der Schulküche. Mit teils selbst gebastelten Trommeln und „Regenmachern“ erklangen geübte afrikanische Rhythmen, die auch zum Tanz einluden. Zur Bedrohung der nördlichen Breitmaulnashörner hielt der renommierte Zoologe Armin Püttker-Conrads einen Diavortrag. „Mpemba aus Tansania hat wiederentdeckt, dass warmes Wasser schneller friert als kaltes“, beschrieb ein Schüler das Physikprojekt. Farbenfroh ging es besonders bei der Gestaltung von Kleidung, Perlenschmuck oder Fensterbildern zu. „Mit dem google-Übersetzer geht das ganz einfach,“ präsentierte eine Schülerin der EF stolz ihren Entwurf eines bunten Tuches (Kangas) samt Spruch auf Suaheli. Neben dem Cricket-Spiel in der Turnhalle und Tansania-Quizspielen gab es auch historische, künstlerische und literarische Zugänge zur Lebenswelt Tansanias wie die Erzählung von Juma, einem Straßenjungen in Tansania.
So viel hätten die Fürstenberger selten bei einem Sponsorenlauf gesammelt, freute sich Jürgen Meyring über das langjährige Engagement der Fürstenbergschulen für die Partnerdiözese in Tunduru-Masasi. „Das Geld vom Sponsorenlauf in Recke kommt eins zu eins in Tansania an.“ Bereits in der ersten Ferienwoche wird Meyring zusammen mit Daniel Lüttkemöller und Peter Sterthaus vor Ort in Tansania auch bereits verwirklichte Projekte dokumentieren. Umso erfreulicher, dass sie die Nachricht vom bemerkenswerten Spendenerlös persönlich überbringen können.
Bildunterschrift: Weit über 30.000 Euro haben die Kinder und Jugendlichen der Fürstenbergschulen erlaufen. Mit dem Geld wird ein Mädchenprojekt in Tansania unterstützt.
Text/Foto: Fürstenbergschulen Recke