59 neue Religionslehrkräfte erhalten vorläufige Unterrichtserlaubnis

, Bistum Münster

„Ihr Zeugnis christlichen Lebens soll zu einer lebendigen Kirche beitragen, die positiv ausstrahlt und für Menschen in einer pluralen Gesellschaft einladend ist.“ Mit diesem Wunsch hat Barbara Bader, Leiterin der Abteilung Religionspädagogik im Bischöflichen Generalvikariat, 59 angehenden Lehrerinnen und Lehrern zu ihrem Master-Examen gratuliert und ihnen die vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis (VKU) für das Referendariat überreicht. 

Die neuen Religionslehrkräfte und die für ihr Studium und ihre Ausbildung Verantwortlichen freuten sich über die erfolgreichen Abschlüsse.

© Bistum Münster

Die Vergabe der VKU ist nötig, weil für den katholischen Religionsunterricht das Land Nordrhein-Westfalen und das jeweilige Bistum gemeinsam verantwortlich sind. Daher brauchen die Lehrkräfte zusätzlich zum Studium der Katholischen Theologie die vom Bischof unterzeichnete VKU. Nach dem Referendariat erhalten sie die Beauftragung für das Berufsleben als Religionslehrkraft, die Missio canonica. 

Barbara Bader betonte, die VKU solle Vertrauensbeweis und Ermutigung sein. „Wir als Bistum Münster vertrauen Ihnen, dass Sie verantwortungsvoll Religionsunterricht erteilen und dabei Ihre persönliche Glaubensüberzeugung einbringen“, erklärte sie und gab den Religionslehrkräften mit auf den Weg: „Leben Sie das, was Ihnen vom Evangelium und der Botschaft bedeutsam ist, wenn es zu mehr Leben führt. Seien Sie so selbstwirksam Kirche – dort, wo Sie leben und lehren.“

 

Barbara Bader, Leiterin der Abteilung Religionspädagogik, überreichte die vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis.

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Zum vierten Mal war die VKU-Verleihung eingebettet in die Feier zum Studienabschluss in der Aula der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster (KSHG). Neben der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster und der Abteilung Religionspädagogik richtete sie auch das Mentorat für Studierende der Religionslehre im Bistum Münster aus. 

Daniel Ladermann vom Mentorat dankte den angehenden Religionslehrkräften für „gemeinsam geteilte Zeit“, verbunden mit dem Wunsch, „dass Ihr im Rückblick auf Euer Studium immer wieder viele Momente und Augenblicke ‚erfüllter Zeit‘ entdecken könnt, die Euch dankbar zurück- und optimistisch nach vorne sehen lassen, die hineinstrahlen in zukünftige Etappen Eures Lebensweges.“ 

Bei der Feierstunde zum „Actus Academicus“ rief Dekan Prof. Dr. Oliver Dyma die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, ihre im Studium erworbenen theologischen Kompetenzen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen einzubringen. „Theologie ist keineswegs nur auf den kirchlichen Bereich ausgerichtet“, betonte er. Gerade in einer Zeit, in der religiöse oder pseudoreligiöse Argumente politisch genutzt würden, sei theologisches Verstehen und Einordnen gefragt. Für ihren weiteren Weg wünschte er den Absolventinnen und Absolventen Zuversicht und Mut.

Nach der Würdigung der Masterarbeiten, der VKU-Verleihung und einem Empfang feierte Bruder Konrad Schneermann mit den angehenden Religionslehrern einen Gottesdienst in der Überwasserkirche. Dazu waren auch die Absolventinnen und Absolventen der weiteren Studiengänge der Fakultät – darunter eine Absolventin mit dem Abschluss Magistra Theologiae sowie vier Promotionsabsolventen – eingeladen. 

Die angehenden Religionslehrkräfte stammen aus Altenbeken, Ascheberg, Bad Wünneberg, Beckum, Billerbeck, Borken, Dortmund, Duisburg, Dülmen, Düren, Geldern, Gelsenkirchen, Gütersloh, Ladbergen, Lippstadt, Lüdinghausen, Meckenheim, Münster, Ochtrup, Oldenburg, Osnabrück, Raesfeld, Rhede, Schermbeck, Thuine und Velen. 

Ann-Christin Ladermann