72-Stunden-Aktion: Familienzentrum in Ramsdorf erhält einen Fahrparcours

Da werden die Kinder staunen, wenn sie wieder in ihr Familienzentrum St. Walburga in Ramsdorf gehen. Denn auf der bislang ungenutzten Fläche vor dem Kindergarten ist etwas Besonderes entstanden: ein Verkehrsübungsplatz, der es in sich hat. Dafür haben gut zehn Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Ramsdorf gemeinsam mit 14 Eltern während der 72-Stunden-Aktion gesorgt. 

„Wir möchten als Landjugend etwas für die Allgemeinheit, fürs Stadtbild und die Gemeinschaft machen“, sagt Tobias Hagedorn vom Vorstand. Und so sind alle mit Feuereifer dabei. In der Garage wird ein Tor auf Vordermann gebracht, nebenan werden Steine in die richtige Größe gebracht während direkt am Kindergarten ein Rundkurs für die Dreiräder und Bobbycars mit rotem Pflaster entsteht. Einen kleinen Kreisverkehr und einen Zebrastreifen gibt es schon. Auf einem Hänger steht schon der Rollrasen bereit. „Es sind viele Kleinarbeiten zu erledigen, aber wir kommen gut voran. Schließlich sind wir alle handwerklich begabt“, freut sich Hagedorn. Beim Pflastern haben sie zudem ehrenamtliche Unterstützung von einem Kindergartenvater, der auf dem Bauhof der Gemeinde Velen Ramsdorf arbeitet. „Es soll ja auch gut werden“, betont Hagedorn lachend.

Beim Bau des Verkehrsübungsplatzes am Familienzentrum St. Walburga in Ramsdorf packen auch die Kleinen mit an.

© Bistum Münster

Angelika Golland, die das Familienzentrum leitet, ist begeistert. Sie freut sich für die 80 Kinder, die die Einrichtung besuchen. „Wir hatten uns bei der Pfarrei St. Peter und Paul mit diesem Projekt beworben und den Zuschlag bekommen“, ist sie dankbar für die Unterstützung. Während der Rundparcours für die Dreiräder und Bobbycars Formen annimmt, erzählt sie, was weiter geplant ist. „Es wird noch eine Waschstraße und eine Tankstelle gebaut, an der die Kinder mit einer EC-Karte bezahlen können. Außerdem bekommen wir noch Verkehrsschilder und auf unserer ‚Straße‘ für die Radfahrer wird ein Mittelstreifen aufgebracht“, blickt sie nach vorn. So lernten die Kleinen von Anfang an spielerisch die Verkehrsregeln.

Wie gut sie diese beachten, stelle sich dann bei der „Führerscheinprüfung“ heraus. Denn die Berechtigung müssen sie erwerben, bevor der Parcours für sie freigegeben wird. „Dabei unterstützt uns ein engagierter Polizist, der bereits in Pension ist. Das ist natürlich etwas Besonderes für die Kinder“, weiß sie. 

Die Laune ist gut unter den vielen Helferinnen und Helfern. Sie kommen voran und lassen sich nicht durch die regelmäßigen Regenschauer abhalten. Außerdem stehen zur Stärkung etliche Leckereien in den Räumen des Familienzentrums bereit. „Wir sind so froh, dass dieses Projekt für unsere Kinder realisiert wird. Das wird richtig klasse“, ist Golland begeistert.

Michaela Kiepe