Bischof Genn besuchte zum 50-jährigen Bestehen die Fürstenbergschulen
Fast wie ein Popstar wurde Bischof Dr. Felix Genn am 5. April in den Fürstenbergschulen in Recke empfangen.
Die 1400 Kinder und Jugendlichen der beiden bischöflichen Bildungseinrichtungen hatten sich für den Gast allesamt in der Aula versammelt.
Der Besuch des Bischofs hatte an diesem Morgen einen besonderen Grund: Das Fürstenberg-Gymnasium und die Fürstenberg-Realschule feiern ihr 50-jähriges Bestehen. Und gleich zum Auftakt des Festjahres schaute Genn vorbei.
Michael Kamlage, Leiter des Gymnasiums, und Heinz-Dieter Meyer, Leiter der Realschule, begrüßten gemeinsam mit den stellvertretenden Leiterinnen Bärbel Müller (Gymnasium) und Monika Messing (Realschule) den Gast aus Münster. Genn war in Begleitung von Clemens Lübbers, Geistlicher Rat und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat, angereist. Bei seinem ersten Besuch im Fürstenbergschulzentrum wollte der Bischof viel wissen über den Alltagsbetrieb und das Profil der Einrichtungen. Beides erläuterten ihm Lehrer und Schüler – und sie machten außerdem deutlich, dass die Schulen mehr sind als nur ein Ort des Lernens.
Für den Gast hatte die Schulgemeinde eigens einen Rundgang vorbereitet. An verschiedenen Stationen stellten Schüler dem Bischof Aktionen der Schulen vor – beispielsweise das Sozialpraktikum, das Fair-Mobil, die Seniorenschule "Eule", die Netzwerkscouts oder die Kreativ-AG, an der auch Mädchen und Jungen der Don-Bosco-Förderschule teilnehmen. Den Bischof beeindruckte vor allem das Engagement der Kinder und Jugendlichen: "Was ich hier erlebe, das ist wirklich ein starkes Stück ‚soziales Lernen‘." Schulleiter Kamlage hatte diesen Aspekt bereits zu Beginn herausgestellt: "In allem, was wir tun, geht es uns nicht in erster Linie um den Nützlichkeitsgedanken, sondern darum, Persönlichkeiten auszubilden."
Die Realschulsprecher Angelina Kube und Jannik Otte führten den Bischof durch das Schulgebäude.
In der Arche, dem Gottesdienstraum, zeigte die Arbeitsgemeinschaft "Robin Hope" eine Fotopräsentation. Über 40.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler beim letzten Sponsorenlauf für das Tansania-Hilfsprojekt zusammenbekommen – plus 28.000 Euro durch den Weihnachtsbasar. Da machte der Bischof große Augen und sparte nicht mit Lob. Reichlich Lob gab es auch für eine weitere Gruppe. Im Textilunterricht haben Realschüler drei Messgewänder gestaltet. Diese sollen im Gottesdienst anlässlich des Festaktes zum Schuljubiläum am 29. April erstmals getragen werden.
Bei einem spontanen Zwischenstopp im Lehrerzimmer drückte der Bischof den Pädagogen seine Wertschätzung für ihre Arbeit aus: "Sie leisten einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft und für die Kirche. Die jungen Menschen kommen durch Sie mit dem Evangelium in Berührung." Dass diese Chance in den Fürstenberg-Schulen ernst genommen wird, hob Genn abschließend noch einmal im kleineren Kreis der Beratungslehrer hervor: "Das Leben an dieser Schule spricht für sich." Deshalb bereue er auch nicht, dass vor 50 Jahren weit entfernt von der Domstadt, quasi an der Peripherie des Bistums, ein solches Schulzentrum entstanden sei: "Es darf sich nicht alles auf Münster konzentrieren." Zum Abschied versprach der Bischof den Schulleitern Kamlage und Meyer weiterhin seine Unterstützung.
Aus Anlass des Jubiläums weihte Bischof Genn im Laufe des Vormittags auch eine Sandsteinstele ein, die im kleinen Innenhof zwischen Aula und den Klausurräumen ihren Platz hat. Die aus einem schwarzen und einem hellen Stein bestehende Stele wurde von einem ehemaligen Schüler, dem Steinmetzmeister Simon Sandmann, angefertigt. Sie zeigt das Bistumslogo und das Schullogo, an dem Jugendliche beider Schulen gearbeitet haben.
Bildunterschriften: Im Gespräch mit Bischof Dr. Felix Genn berichteten die Jugendlichen des Recker Fürstenberg-Gymnasiums von ihren Erfahrungen während des Sozialpraktikums.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 05.04.16
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