Bischof Genn segnet Haus der Verbände an der Schillerstraße in Münster
"Wir sind ein Verbändebistum und wir wollen es auch bleiben." Mit diesen Worten hat Bischof Dr. Felix Genn am 31. Oktober das Haus der Verbände an der Schillerstraße in Münster gesegnet.
Er dankte allen, die an dem Bauprojekt mitgewirkt hatten, besonders den Verantwortlichen der Bischof-Hermann-Stiftung, auf dessen Gelände das Haus der Verbände entstanden ist. An der Feierstunde nahmen neben den Mitgliedern der Verbände auch zahlreiche Gäste der Stadt sowie der Kirche teil, darunter Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson sowie Stadtdechant Jörg Hagemann.
"Ich höre oft, dass die Zeit der Verbände vorbei sei", erklärte Bischof Genn während der gemeinsamen Andacht. Doch dieses Haus zeige deutlich, dass die dort beheimateten Verbände als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken wollen. "Es lohnt sich, in die Verbandsarbeit zu investieren, personell und finanziell, denn das hat Zukunft", betonte er. Genn hob die Bischof-Hermann-Stiftung hervor, die das Bauvorhaben auf Anfrage einiger Verbände neben den Gebäuden mit den eigenen Angeboten für Menschen in sozialen Notlagen initiiert hatte. Sein Vorgänger Bischof Hermann Dingelstad habe die Stiftung 1896 gegründet als Antwort auf die sozialen Probleme der damaligen Zeit. "Ich komme gerne in die Einrichtungen der Stiftung, weil ich spüre, dass dieser Geist des Gründers bis zur Stunde lebendig ist", sagte er. Das Haus der Verbände habe somit auf dem Gelände der Bischof-Hermann-Stiftung einen passenden Platz gefunden, weil "gerade die Verbände deutlich machen, dass wir einen sozialen Auftrag in die Gesellschaft hinein haben", erklärte er.
In Anlehnung an die Lesung des Tages aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper forderte der Bischof die Verbandsmitglieder auf: "Achten Sie nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen." Manchmal stünden Verbände in Konkurrenz zueinander, doch das gemeinsame Fundament aller Verbände im neuen Haus sei Jesus Christus, die Botschaft des Evangeliums. Als Zeichen der Vielfalt dieser Verbände formulierte danach je ein Verbandsmitglied eine Fürbitte. Im Anschluss segnete Bischof Genn die einzelnen Räume auf den vier Etagen des Hauses.
Die Geschäftsstellen folgender Verbände und Initiativen sind in das Haus der Verbände eingezogen: Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), Junge Gemeinschaft (JG), Christliche Arbeiterinnenjugend (CAJ), Katholische Frauengemeinschaft (kfd), Pax Christi, Kolpingwerk, Katholische Junge Gemeinde (KJG), Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), Bund der St. Sebastianus Schützenjugend (BdSJ), Katholische Studierende Jugend (KSJ), Familienbund der Katholiken, Christliche Initiative Romero, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz. Im obersten Stockwerk entstehen Wohnräume für zuvor obdachlose Männer.
Bildunterschriften:
- Bischof Genn segnete die Räume im Haus der Verbände.
- Vertreter der verschiedenen Verbände trugen Fürbitten während der Andacht vor.
- "Ich komme gerne in die Einrichtungen der Stiftung, weil ich spüre, dass der Geist des Gründers bis zur Stunde lebendig ist", nahm Bischof Genn Bezug auf seinen Vorgänger Bischof Hermann Dingelstad.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 01.11.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Fotos: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann