Begrüßt wurden Genn und Lohmann durch Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort, und den Landesgartenschau-Geschäftsführer Heinrich Sperling. Landscheidt und Sperling erläuterten zunächst die Geschichte des ehemaligen Zechengeländes, die eng mit der Geschichte der Stadt verknüpft ist. Dabei stellten sie dar, wie das Gelände künftig gestaltet werden soll. Die Landesgartenschau soll zum weiteren Strukturwandel beitragen, „sie ist eine wichtige Stadtentwicklungsmaßnahme“, erklärte Landscheidt. Weihbischof Lohmann erinnerte an seine Heimatstadt Hamm, wo 1984 die Landesgartenschau ausgetragen wurde. „Davon profitiert die Region noch heute“, betonte Lohmann.
Aufgrund der Corona-Pandemie war es lange Zeit unklar, ob die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort überhaupt würde öffnen können. Entsprechend erleichtert zeigte sich nun Landscheidt: „Wir sind mehr als stolz und froh darüber, dass unsere Landesgartenschau unter Corona-Bedingungen so gut funktioniert“, sagte der Bürgermeister. Während des Rundgangs erläuterte Geschäftsführer Sperling an zahlreichen Stellen, welche Planung hinter den jeweiligen Anlagen steckt und wie es nach der Gartenschau, die bis zum Ende der Herbstferien verlängert wurde, weitergehen kann. So etwa am Glaubensgarten, der von verschiedenen Kirchen und Moscheevereinen der Stadt betreut wird und zum interreligiösen Dialog beiträgt. „Das ist eine Gruppe, die sehr intensiv miteinander spricht, das kann auch über die Landesgartenschau hinaus bestehen bleiben“, zeigte sich Sperling überzeugt.
Weihbischof Lohmann zog nach dem zweistündigen Rundgang ein positives Fazit: „Diese Schau hat eine wichtige Funktion, sowohl für die Stadt als auch für die ganze Region. Hier können sich Menschen begegnen, aber auch in Berührung mit der Natur kommen. Und wenn man sieht, wie es hier früher aussah und was daraus gemacht wurde, dann kann man sich auch Gedanken machen über unseren Umgang mit der Schöpfung.“
Christian Breuer