Brüdergemeinschaft feiert 125-jähriges Bestehen mit großem Festakt

Launige Redner und nachdenklich stimmende Impulse trugen beim großen Festakt aus Anlass des 125jährigen Bestehens der Alexianer-Brüdergemeinschaft zu einer gelungenen Feier mit rund 500 Gästen bei.

Da reichten die 300 Plätze in der Alexianer-Kirche nicht: Das Pontifikalamt mit Kurienkardinal em. Paul Josef Cordes, der extra aus Rom angereist war, wollte sich kaum ein Gast entgehen lassen.

Eine Live-Übertragung in das angrenzende Kunsthaus Kannen sorgte dafür, dass jeder den Gottesdienst verfolgen konnte. Münsters Bischof Dr. Felix Genn setzte in seiner Predigt Akzente: Er betonte, dass es eben nicht Ziel der Alexianer sei, sich besonders gut darzustellen, sondern die Liebe zu Jesus Christus zu beweisen. Das zeige auch das Wappentier der Gemeinschaft, der Pelikan, der sinnbildlich für Jesus und seine Aufopferung für andere steht.

Beim anschließenden Festakt stand die Freude über das Jubelfest den Gästen aus Politik und Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft, aber auch aus den Reihen der Mitarbeiter und nicht zuletzt Bewohnern und Patienten, deutlich ins Gesicht geschrieben.

Bruder Edward Walsh, Generaloberer der Alexianer aus den USA, griff in seinen spontanen Worten diesen „Geist“ auf, der der Brüdergemeinschaft weltweit zu eigen ist. Er dankte vor allem den vielen Mitarbeitern, die die schrumpfende Zahl der Brüder in der Pflege durch ihren liebevollen Einsatz vertreten würden.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und Staatssekretärin Marlis Bredehorst würdigten die Alexianer als Brückenbauer und Wegbereiter der aktiven Inklusion. Michael Schlautmann vom Bewohnerbeirat überbrachte die Grüße des Wohnbereichs. In die Theologie lud Kurienkardinal em. Cordes in seiner Festrede ein und sprach über die Bedeutung von „Caritas“ als unersetzliches Fenster auf das Evangelium.

Nach der eigens komponierten Alexianer-Hymne, die der hauseigene Chor uraufführte, lud Moderator und Regionalgeschäftsführer Stephan Dransfeld zum feierlichen Buffet, das auf den umfunktionierten langen Pflanztischen der Klostergärtnerei zur Geltung kam.

Seit 1888 widmen sich die Alexianer in Münster der Pflege und Betreuung von behinderten, kranken und alten Menschen. Heute arbeiten hier rund 1.500 Mirarbeiter, die jährlich rund 8.000 ambulante und stationäre Patienten behandeln und versorgen. Aktuell gibt es 254 vollstationäre Betten, 42 tagesklinische Plätze, 350 Plätze im Wohnbereich, 154 Plätze in der stationären Seniorenpflege, 18 Plätze in der jungen Pflege und viele ergänzende teilstationäre und ambulante Angebote. Die vielfältigen seelsorglichen Angebote werden von sieben Alexianerbrüder gestaltet und bereichert.


Text: Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt: medien[at]bistum-muenster.de
Foto: Bönte