Deutschlandfunk überträgt Gottesdienst aus St. Franziskus in Coerde

Dank Übertragungen im Radio können auch kranke oder pflegebedürftige Menschen, die nicht selbst zur Kirche kommen können, Gottesdienste mitfeiern.

Am kommenden Sonntag, 25. Oktober, sendet darum der Deutschlandfunk um 10.05 Uhr den katholischen Gottesdienst live aus der Pfarrei St. Franziskus in Münster-Coerde.
Pfarrer André Sühling leitet den Gottesdienst, den die Chorgemeinschaft St. Franziskus unter der Leitung von Wolfram Roth musikalisch gestaltet. Stefan Hewener spielt die Orgel.

Nicht nur als Zielgruppe der Übertragung, sondern auch inhaltlich werden in diesem Gottesdienst kranke Menschen eine Rolle spielen. Pfarrer Sühling bezieht sich in seiner Predigt auf das Sonntagsevangelium, in dem ausgerechnet ein Kranker vom Rande der Gesellschaft – der blinde Bartimäus – eine Menschenmenge in Bewegung setzt und sich als Wegweiser für den Glauben erweist.

Beharrlich kämpft der Blinde aus Jericho mit all seinen Möglichkeiten um die Begegnung mit Jesus, den er als den Messias, den Gesalbten erkennt. Ihm traut er das Wunder der Heilung zu, weil er auf die größeren Möglichkeiten Gottes baut. „Lerne Glauben von einem, von dem Du es nicht erwartest“, führt Sühling aus. Zugleich lenkt er den Blick auf all die Menschen, in deren Gesichtern tagtäglich ihre Not und Hilfsbedürftigkeit aufscheinen.

Die St.-Norbert-Kirche, aus der der Gottesdienst übertragen wird, wurde 1966 eingeweiht. Sie liegt im damals gerade im Aufbau befindlichen und somit jüngsten Stadtteil Münsters: Coerde. In ihrer Baugestalt nimmt die Kirche das Motiv des ,Volk Gottes auf dem Weg‘ in Form eines Zeltes auf. 2009 wurde sie Pfarrkirche der aus den ehemals selbstständigen Kirchengemeinden St. Norbert in Coerde und St. Thomas Morus im Stadtviertel Rumphorst neugegründeten Pfarrei St. Franziskus.

Bei der Bauplanung des Stadtteils Coerde wurde der katholischen und der evangelischen Kirche damals ein gemeinsames Areal des Stadtteilplatzes zugedacht. Nicht zuletzt diese räumliche Nähe beförderte eine engagierte Ökumene, die bis heute das Profil von St. Franziskus mit prägt.

Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist Coerde zu einem ,bunten‘ Stadtteil gewachsen. Denn im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Münsters weist Coerde den prozentual höchsten Anteil unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten auf. Zugleich ist es einer der kinderreichsten Stadtteile.

Entsprechend vielfältig engagiert sich die Pfarrei St. Franziskus im Verbund mit anderen sozialen und kommunalen Einrichtungen für die Themen ,Integration‘ und ,Familie‘. Angesichts der Tatsache, dass viele Haushalte und Familien in Coerde finanziell am Existenzminimum leben, hat sich ein vielfältiges caritatives Tun entwickelt.

So baute man in Kooperation mit dem Stadtcaritasverband Sozialberatungsangebote aus. Zur Unterstützung von Kindern und Familien wurde ein Familienpatenschaftskonzept umgesetzt, eine Möbelbörse soll nächstes Jahr an den Start gehen, eine Art Talentbörse (,mobiles Sozialbüro‘) bringt Ehrenamtliche, die sich für eine Aufgabe anbieten, und Unterstützungssuchende zusammen.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Foto: André Sühling
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de