
Dr. Marius Stelzer erläuterte anhand von Spielfiguren, wie sich die gesellschaftliche Rolle der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten geändert hat.
© Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer20 Diakone aus dem Bistum Münster, insbesondere vom Niederrhein, hatten sich zu der ersten von zwei Werkstätten in Kleve getroffen, in den vergangenen Monaten war dieses Format bereits für hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger angeboten worden. Ziel der Werkstätten ist es, über die neuen Strukturen in Zusammenhang mit den Pastoralen Räumen zu informieren und die veränderten Rollen und Aufgaben zu sprechen. „Das Thema Pastorale Räume mit seinen unterschiedlichen Facetten beschäftigt uns sehr“, sagte Martin Berendes aus Voerde bei seiner Begrüßung. Im Bistum werde es in den kommenden Jahren spürbare personelle Veränderungen geben, die auch den Dienst der Diakone beeinflussen werden.
Dem stimmte Daniela Kornek vom Fachbereich Kirche im Pastoralen Raum zu. Sie war gemeinsam mit Maria Bubenitschek als Leiterin des Instituts für Diakonat und Pastorale Dienste (IDP), dem Referenten für Personalentwicklung, Dr. Marius Stelzer, sowie Thorsten Wellenkötter, Beauftragter für das Ständige Diakonat, an den Niederrhein gereist, um mit den Diakonen ins Gespräch zu kommen. Schon während eines Vortrags von Stelzer über die sich wandelnde Rolle der Kirche in der Gesellschaft kam es zu engagierten Diskussionen, in denen deutlich wurde, welche Herausforderungen, aber auch Chancen die Diakone mit der Einrichtung der Pastoralen Räume verbinden.
„Der Austausch war sehr lebendig und hatte beispielsweise vielfältige Formen von Gemeinde zum Thema: als Orte, Gelegenheiten und Anlässe, bei denen die frohe Botschaft des Evangeliums mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zusammentrifft“, resümierte Daniela Kornek. Ihr Fazit am Ende des Werkstatt-Tages: „Es ist deutlich geworden, dass die Rolle des Diakons mit Zivilberuf viele Chancen für das Engagement im Pastoralen Raum bietet. Die Teilnehmer sehen in einer großen individuellen Bandbreite ihre Aufgaben teilweise schon jetzt im verbindenden Einsatz auf Ebene mehrerer Pfarreien. Dadurch erkennen und leben sie schon den Pastoralen Raum als Kooperationsraum, während andere aber auch ganz bewusst ihren Ort auf der kleinen lokalen Ebene finden.“ Ein Diakon in seiner „besonderen Rolle, mit Weihe und freiwilligem Engagement“ könne seiner Berufung nachgehen und die Menschen im Sozialraum mit all ihren Sorgen und Nöten begleiten und unterstützen. Ein weiterer Werkstatt-Tag für Diakone wird im Mai in Münster angeboten.
Christian Breuer