Digitalisierung in der Caritas-Arbeit

, Bistum Münster

Digital gestärkt für die Zukunft: Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt „Digital zukunftsfähig aufstellen“ des Diözesancaritasverbandes haben sich am Dienstag, 27. August, zum Abschluss des zweijährigen Angebots in Münster getroffen. Die Vertreter von Einrichtungen und Diensten aus dem Bistum hatten sich in verschiedenen Modulen für ihre Arbeit etwa in den sozialen Medien, die Sondierung von KI-Kompetenzen oder die Möglichkeiten der Online-Buchungen für Beratungstermine fortgebildet. Auch der Umgang mit digitalen Medien in der Kinder- und Jugendhilfe war ein Thema.

Abschluss des Projekts „Digital zukunftsfähig aufstellen“ für die Einrichtungen und Dienste des Diözesancaritasverbandes in Münster.

Das zweijährige Projekt leitete Dr. Anna Dudenhausen vom Diözesancaritasverband Münster.

Im Gespräch mit Teilnehmenden aus den Einrichtungen und Diensten der Caritas betonte Dr. Christian Schmitt die Notwendigkeit, Menschliches und Digitales gewinnbringend zu verbinden.

„Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden viele digitale Angebote in kurzer Zeit aufgebaut“, erklärte Dr. Anna Dudenhausen vom Diözesancaritasverband, die das Projekt leitete. „Für umfassende Konzepte war damals aber wenig Zeit.“ Das Ziel war es deshalb, die Einrichtungen und Dienste der Caritas im Bistum Münster dabei zu unterstützen, sich und ihre Zielgruppen vor Ort mit den unterschiedlichen digitalen Möglichkeiten zukunftsfähig aufzustellen.

In dem zweijährigen Projekt, welches durch die GlücksSpirale gefördert wurde, ging die Arbeit an zwei ausgewählten Projektstandorten sowie die Umsetzung von übergeordneten Schulungs- und Vernetzungsangeboten Hand in Hand. Dabei habe sich gezeigt, dass für die Bereitstellung von digitalen Angeboten sowie zur Befähigung von Zielgruppen zunächst grundlegende organisatorische Abläufe innerhalb der Organisationen erarbeitet werden mussten, so Dudenhausen. „Auch die Förderungen von Kompetenzen der Mitarbeitenden stand im Fokus.“

Ansätze, die von den Teilnehmenden dankbar angenommen wurden. „Wir müssen an dem Thema Digitalisierung dranbleiben“, war ein Ergebnis für den Geschäftsführer des Katholischen Sozialdienstes in Hamm, Andreas Thiemann. „Wenn wir heute die Terminbuchung für die Beratung noch nicht online ermöglichen, dann passiert erst einmal nichts“, nannte er ein Beispiel. „Wenn wir aber in zwei Jahren nichts gemacht haben, hängen wir zu weit hinterher.“

Für die Teilnehmenden von der Gesellschaft für Jugendhilfe und Familien „Junikum“ in Oer-Erkenschwick ist die dringende Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der digitalen Kultur der Jugendlichen zentrale Aufgabe. „Wir dürfen da nicht nebenher laufen, sondern müssen verstehen, was bei ihnen aktuell läuft – das war unser Grundgedanke für das Projekt“, sagte der Bereichsleiter Pädagogik, Matthias Haase.

„Der menschliche Gehalt unserer Arbeit kann gut ergänzt werden durch digitale Prozesse“, unterstrich der Direktor der Caritas für das Bistum Münster, Dr. Christian Schmitt, bei der Veranstaltung. Es gehe darum, „Menschliches und Digitales zu verbinden, damit wir die Menschen mit unseren Angeboten noch öfter und besser erreichen.“ Er dankte allen Teilnehmenden, die gezeigt hätten, dass es gelinge, dafür die digitale Transformation anzugehen.

Mit dem Projektabschluss geht die zweijährige Förderzeit zu Ende, die langfristige Perspektive wird aber nicht aus dem Blick fallen, betonte Dr. Anna Dudenhausen. „Die Initiativen vor Ort sowie die Angebote des Diözesancaritasverbandes Münster im Bereich Digitalisierung gehen weiter.“ Während der Abschlussveranstaltung entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits Ideen für nächste Schritte. „Wir werden weiterhin unsere Mitglieder bei ihren Digitalisierungsbestrebungen begleiten und setzen dabei auf eine starke Vernetzung innerhalb und außerhalb der Caritaswelt.“

Text und Bilder: Caritasverband für die Diözese Münster e.V. / Michael Bönte

Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich – die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto „Not sehen und handeln“ sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM – Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen, 27 Pflegeschulen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.