Dr. Felix Genn empfängt Gilde und Innung zum Guten Montag

Kleine Brötchen werden sie sicher nicht backen, die Bäckergilde und die Konditoren-Innung der Stadt Münster, wenn sie am 6. Juni ihren traditionellen "Guten Montag" feiern.

Auch ein Besuch bei Bischof Dr. Felix Genn, der die Bäckergilde zum dritten Mal in seiner Amtszeit empfängt, steht auf dem Programm.

Der "Gute Montag" findet alle drei Jahre statt. Er geht auf eine Legende zurück, nach der münstersche Bäckergesellen die Stadt Wien im Jahr 1683 vor der Erstürmung durch die Tür-ken bewahrt haben. Die Legende besagt, dass die aufmerksamen Bäckergesellen während der türkischen Belagerung verdächtige Geräusche wahrgenommen hatten, die auf einen Tunnelbau unter den Stadtmauern Wiens hinwiesen. Als Dank für die rechtzeitige Warnung gewährte der habsburgische Kaiser den Gesellen das Privileg eines arbeitsfreien Tages, den "Guten Montag".

Nachdem die Bäckergesellen von ihrer Ausbildungswanderschaft nach Münster zurückgekehrt waren, machte die hiesige Bäckergilde den "Guten Montag" zum festen Erinnerungsfeiertag. Alle drei Jahre wird seither festlich begangen, dass es münstersche Bäckerburschen waren, die Wien und das damalige Abendland vor der Einnahme durch die Feinde bewahrten.

Der "Gute Montag" folgt seit jeher einem genau festgelegten Programm. Eröffnet wird er um 11.30 Uhr mit der Ernennung von König und Königin des "Guten Montag". Nach der Pro-klamation der Majestäten ziehen die Bäcker und Konditoren gegen 14 Uhr zum Bischofshaus am Domplatz 27, um dem Bischof ihre Aufwartung in Form eines Fahnenschlags zu machen. Bischof Genn erwidert dies mit einer Einladung zum Umtrunk, bevor die Gemeinschaft zu den anderen Obrigkeiten Münsters weiterzieht. Den Abschluss des "Guten Montag" bildet seit alters her der Königsball am folgenden Samstag.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 01.06.16
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