EFL setzt auf Kooperation in Angebot, Aus- und Weiterbildung

, Bistum Münster

„Gemeinschaft stärken“ lautet das Thema des Jahresberichts 2023 der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Münster. „Wir laden mit dem Jahresbricht dazu ein, sich über die vielfältigen Formen und Angebote der Stärkung der Gemeinschaft und kooperativen Zusammenarbeit der EFL zu informieren“, heißt es im Vorwort.

Präsentieren des Jahresbericht 2023 für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster (EFL) mit dem Thema „Gemeinschaft stärken“: Andrea Beer (l., Referat Rechnungswesen und Öffentlichkeitsarbeit der EFL) und EFL-Leiterin Andrea Stachon-Groth.

© Bischöfliche Pressestelle/Jule Geppert

Und weiter: „Gemeinschaft zu stärken bedeutet für uns, die Andersartigkeit und Vielfalt zu respektieren. Gemeinschaft zu stärken bedeutet, die eigene Position in Frage zu stellen. Gemeinschaft zu stärken bedeutet, zuzuhören und sich berühren zu lassen von der Not des/der anderen. Diese Fähigkeiten zu unterstützen und weiterzuentwickeln, ist Teil unserer Beratungsarbeit in der EFL.“  

Die Themen des Berichts sind so vielfältig wie die Arbeit der EFL selbst: Im Interview mit Claudia Hardeweg, Leiterin der EFL in Bocholt, geht es um das Thema, wie die EFL gemeinsam mit Kooperationspartnern wie dem Jugendamt und der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Caritas getrennte Eltern mit einem hohen Konfliktpotenzial möglichst gut begleiten kann. Auch die Kooperation mit der Polizei – im konkreten Fall die der EFL Dülmen mit der Opferschutzbeauftragten – wird im Bericht beleuchtet, getreu dem Motto „Gemeinsam ist man stärker.“

Viele Ratsuchenden wenden sich an die EFL, weil sie sich einsam fühlen, oder vielleicht sogar auch unter einer Depression leiden. Angebote, die gezielt diese Themen angehen, wie zum Beispiel „MIASA – Mittendrin im Alter statt allein“. „MIASA“ ist ein Programm, das an der Katholischen Hochschule Köln entwickelt wurde und von unterschiedlichen EFL-Beratungsstellen im Bistum Münster, zum Teil auch in Kooperation mit den Familienbildungsstätten, durchgeführt wird, und zum festen Repertoire der EFL im Bistum Münster gehört.

„Durch niedrigschwellige Gruppenangebote wirken wir dem Einsamkeitserleben der Menschen in Krisensituationen entgegen und ermöglichen den Aufbau neuer Netzwerke“, unterstreicht EFL-Leiterin Andrea Stachon-Groth.

Auch an der Schnittstelle zwischen Beratungspraxis und Beratungsforschung setzt die EFL auf Kooperationen, unter anderem mit unterschiedlichen (Fach)Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Diese Zusammenarbeit, die zum Beispiel im Rahmen von Studientagen stattfindet, sei ein wichtiger Baustein zu anhaltenden Qualitätssicherung im Bereich der psychosozialen Versorgung, betont Dr. Miriam Finkeldei von der Stabsstelle „Kontakt zu Hochschulen“ der EFL.

Im August 2023 hat Sabine Hendler die Weiterbildungsleitung des Masterstudiengangs Ehe-, Familien- und Lebensberatung (Master of Counseling) übernommen, der die Qualifizierung zur/zum Ehe-, Familien- und Lebensberaterin/ Lebensberater der Kath. BAG e.V. umfasst. Den Studiengang, der in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) durchgeführt wird, betreut Hendler für die Bistümer Köln, Münster und Paderborn. Er wird im Jahresbericht vorgestellt.

Insgesamt 37.027 Gespräche mit Ratsuchenden wurden im Jahr 2023 in den Beratungsstellen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster in Präsenz, telefonisch oder online geführt. Knapp 13.000 Menschen haben das Angebot wahrgenommen. 130 Beraterinnen und Berater in 38 Beratungsstellen des Bistums waren gemeinsam mit den Kolleginnen im Sekreta- riat für die Ratsuchenden im Dienst.

Weitere Informationen zum Jahresbericht der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster für das Jahr 2023.

Jule Geppert