Eine Kultur der Achtsamkeit fördern

, Kreisdekanat Coesfeld

Jede Pfarrei im Bistum Münster ist aufgerufen, ein institutionelles Schutzkonzept – kurz ISK – zu erstellen. Denn Präventionsarbeit hat im Bistum Münster hohe Priorität. Was das in der Praxis bedeutet, erfuhren 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Pfarreien des Kreisdekanats Coesfeld, die sich zu diesem Themen fortgebildet haben. Dazu hatten sie sich aus Lüdinghausen, Nordkirchen, Selm, Senden und Ascheberg auf den Weg in die Kolpingbildungsstätte nach Coesfeld gemacht. Informationen und Austausch standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der das Kreisdekanatsbüro gemeinsam mit der Fachstelle Prävention des Bistums Münster eingeladen hatte.

Yvonne Rutz informiert an einer Stellwand zwei Teilnehmer.

Yvonne Rutz, Präventionsfachkraft für die Region, informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie Pastoralreferent Michael Kertelge und Pfarrer Benedikt Elshoff aus Lüdinghausen (von links) über das Institutionelle Schutzkonzept.

Jede Pfarrei im Bistum Münster ist aufgerufen, ein institutionelles Schutzkonzept – kurz ISK – zu erstellen. Denn Präventionsarbeit hat im Bistum Münster hohe Priorität. Was das in der Praxis bedeutet, erfuhren 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Pfarreien des Kreisdekanats Coesfeld, die sich zu diesem Themen fortgebildet haben. Dazu hatten sie sich aus Lüdinghausen, Nordkirchen, Selm, Senden und Ascheberg auf den Weg in die Kolpingbildungsstätte nach Coesfeld gemacht. Informationen und Austausch standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der das Kreisdekanatsbüro gemeinsam mit der Fachstelle Prävention des Bistums Münster eingeladen hatte. 

„Es geht in erster Linie darum, für die Themen ‚grenzverletzendes Verhalten‘ und ‚sexualisierte Gewalt‘ zu sensibilisieren“, erklärte Yvonne Rutz. Sie ist als regionale Präventionsfachkraft Ansprechpartnerin für die Pfarreien in den Kreisdekanaten Coesfeld, Recklinghausen, Borken und Steinfurt. Gemeinsam mit Ann-Kathrin Kahle von der Fachstelle Prävention informierte sie über unterschiedliche Themenfelder. 

Am Anfang eines Konzeptes steht die Risiko- und Situationsanalyse. Welche Gruppen gibt es in der Pfarrei und an welche denkt man vielleicht nicht so schnell? „Das reicht von der Messdienergruppe über das Ferienlager bis hin zu den Ehrenamtlichen, die sich im Altenheim oder in der Katechese engagieren“, nannte Rutz Beispiele. Also überall dort, wo Beziehungen entstünden und wo es um Schutzbefohlene gehe – egal ob Kinder oder Erwachsene. 
Die Erstellung des ISK sei ein Prozess. Im ersten Schritt sei es wichtig, eine Gruppe mit Vertretern unterschiedlicher Angebote zu bilden. „Sprechen Sie die Gruppen an und machen Sie ihr Anliegen transparent. Informieren Sie auch die ganze Gemeinde“, riet Rutz den Pfarrern, Pastoralreferentinnen und -referenten. In einem späteren Schritt sei es sinnvoll, einen Verhaltenskodex zu erarbeiten. Insgesamt ginge es bei dem ISK darum, ein praxisorientiertes, niederschwelliges und alltagstaugliches Konzept zu entwickeln, um eine Kultur der Achtsamkeit und Prävention zu fördern. 

Am Ende des Tages fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut informiert zurück in ihre Pfarreien. Die Fortbildung und der Austausch habe geholfen, das Thema konkret zu fassen. Nun könnten sie sich in den Pfarreien an die Arbeit machen, meldeten sie in der Abschlussrunde an die beiden Präventionsfachkräfte zurück. „Es ist wichtig, ein Bewusstsein bei allen Beteiligten, egal ob Haupt- oder Ehrenamtliche, für das Thema zu bilden“, hielt Rutz fest und bot gleichzeitig die Hilfe der Präventionsfachkräfte an. 
Zahlreiche Informationen zum Institutionalisierten Schutzkonzept finden sich auch im Internet auf der Seite www.praevention-im-bistum-muenster.de.

Michaela Kiepe