Eröffnung der Ausstellung „Unser Erbe“ im Coesfelder Kloster Annenthal
Die Eröffnung der Ausstellung "Unser Erbe" führte Münsters Bischof Dr. Felix Genn am Samstag (24. August 2013) nach Coesfeld.
Erstmals besuchte er das Kloster Annenthal, dem Ursprungsort der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau. Der Gemeinschaft gehören heute weltweit 2200 Ordensfrauen an, 309 davon in Deutschland.
Die Initiative einer Ausstellung zur Geschichte des Ordens entstand während des Generalkapitels 2011 in Rom. Umgesetzt wurde die Idee von Schwester Margret Koch, von der Historikerin Sabine Heise und von Stephan Kube, der unter anderem für die Konzeption des Euthymia-Zentrums der Clemensschwestern in Münster zuständig war. Mit der Ausstellung möchte die Gemeinschaft es den Schwestern ermöglichen, die Spiritualität des eigenen Ordens an der Gründungsstätte in Coesfeld vertieft kennen zu lernen.
Viele ausländische Schwestern aus den USA, Brasilien, Korea, Indien oder Indonesien sind regelmäßig zu Gast im Kloster Annenthal. "Die Ausstellung gibt Zeugnis von Gottes Werk in der Welt durch unsere Schwestern, die das Geschenk unseres Charismas in ihren Tätigkeiten leben. Und sie gibt Zeugnis von der Güte und fürsorgenden Liebe Gottes", sagte Generaloberin Schwester Kristin Battles vor 250 Gästen aus dem In- und Ausland.
In seiner Begrüßung hielt Bischof Genn fest, dass in seinem Herzen die Begegnung mit zahlreichen Schwestern lebe und damit verbunden ein großartiges Werk, dem die Gemeinschaft über viele Jahrzehnte gedient habe. Dafür wolle er Dank sagen. Genn zelebrierte die Heilige Messe gemeinsam mit Abt Laurentius Schlieker vom Kloster Gerleve und Johannes Arntz, Pfarrer in St. Lamberti und Kreisdechant.
In seiner Predigt ermutigte er die Schwestern, andere zu Jesus zu führen mit dem eindeutigen Bekenntnis: "Ich habe ihn gefunden". Sowohl der heiligen Julie wie auch den beiden Gründerinnen der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau sei es "ein Herzensanliegen" gewesen, "die in Jesus Mensch gewordene Güte Gottes weiter zu tragen." Die Ausstellung zeige auch, was alles von Jesus an Gutem in die Welt gekommen sei.
Heute seien viele Menschen skeptisch, so der Bischof. Sie sähen zuerst die zahlreichen Fehler der Christentumsgeschichte und fragten sich, ob von dort etwas Gutes kommen könne. Auf diese Skepsis könne man mit den Worten des Philippus antworten: "Komm und sieh!". "Das können wir auch durch unser Lebenszeugnis, ohne eine Ausstellung, einfach durch unsere Worte und unser Dasein realisieren: Anderen zu sagen: Ja, ich verstehe deine Skepsis. Aber komm und sieh!", sagte Genn.
Die Menschen könnten erfahren, wer sich auf diese Spur begibt, wird von Jesus gefunden. Und wer sich darauf einlasse, "der wird noch Größeres sehen, als jede Ausstellung deutlich machen kann. Er wird sehen: Über dieser Welt, die sich in sich selbst einrichten will, gibt es auch einen offenen Himmel, gibt es die Perspektive der Zukunft, weil es den Abstieg der Liebe Gottes zu uns gibt", so der Bischof. Im Anschluss an das Pontifikalamt, das musikalisch vom Sandwichchor von St. Lamberti gestaltet wurde, segnete Genn die neuen Ausstellungräume.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de