Politik sei am Ende nichts anderes als der Versuch, das Zusammenleben in einer Gesellschaft so zu gestalten, dass möglichst viele davon profitieren, betont Orth in der gut halbstündigen Folge. Sowohl im beruflichen Kontext als Schulseelsorger am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster-Hiltrup als auch im Privaten setzt er sich für ein gutes Miteinander ein – und macht sich stark, wenn ihm Hass und Hetze begegnen: „Es ist nicht normal, ausländerfeindlich zu sein, es ist auch nicht normal rassistische Gedanken oder gruppenbezogene menschenfeindliche Gedanken zu vertreten. Und ich glaube, das ist auch ganz wichtig, dass man das nicht normalisiert“, verdeutlicht Orth.
Ihm ist es wichtig, in solchen Begegnungen sachlich zu bleiben, aber auch seine eigenen Grenzen wahrzunehmen und sich, sollte keine Besserung folgen, von der Person abzugrenzen. „Nächstenliebe ist kein Indikator dafür, dass man sich zerstören lassen muss. In der Bibel und im christlichen Glauben gibt es durchaus das Recht der Verteidigung und des Wehrens.“
Die Episode des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ mit Stephan Orth ist auf www.kannste-glauben.de abrufbar. Zudem können alle Folgen der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play, Youtube und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.
Lotta Mausberg