Festschrift für den Dom-Forscher Uwe Lobbedey

Er hat die Dome in Münster, Osnabrück und Paderborn erforscht und die Kenntnis über mittelalterliche Kunst in Westfalen entscheidend erweitert: Professor Uwe Lobbedey. Anlässlich seines 80. Geburtstages fand am 15. Juli ein Festakt für den Kunsthistoriker, Archäologen und Denkmalpfleger in der Akademie Franz-Hitze-Haus in Münster statt.

In diesem Zuge stellten zwei ehemalige Doktorandinnen Lobbedeys eine Festschrift vor, die sie ihm widmen. Die von Mareike Liedmann und Verena Smit veröffentlichte Schrift trägt den Titel "Zugänge zu Archäologie, Bauforschung und Kunstgeschichte – nicht nur in Westfalen".

Die Publikation vereint 35 Beiträge namhafter internationaler Wissenschaftler. Es werden neue Erkenntnisse zu westfälischen und niedersächsischen Kirchenbauten präsentiert, beispielsweise in Paderborn, Osnabrück und Hildesheim, außerdem Ergebnisse jüngster Forschungen in Nachbarregionen wie in Köln, Lorsch und Regensburg. An der Finanzierung der Festschrift beteiligten sich unter anderem die Bistümer Münster und Osnabrück sowie das Erstbistum Paderborn.

Bei dem Festakt im Franz-Hitze-Haus blickten Professor Dr. Christoph Stiegemann, Direktor des Diözesanmuseums Paderborn, und Monsignore Dr. Heinrich Plock, emeritierter Domdechant des Bistums Osnabrück, auf das wissenschaftliche Lebenswerk Lobbedeys. Prof. Dr. Eva-Bettina Krems, Direktorin des Kunsthistorischen Institutes der WWU Münster, zeichnete insbesondere Lobbedeys Einsatz für die universitäre Lehre nach. Die Laudatio auf den international vernetzten Wissenschaftler hielt Professor Dr. Hans Rudolf Sennhauser aus der Schweiz. Nach der Vorstellung der Festschrift schlug Professor Dr. Karl Bernhard Kruse, Erforscher des Hildesheimer Domes, den Bogen zu Lobbedeys Untersuchungen an den Domen in Münster, Osnabrück und Paderborn. Auch Dr. Clemens Kosch, Experte für die Zusammenhänge zwischen Architektur und Liturgie, berichtete von der interdisziplinär bereichernden Zusammenarbeit mit Lobbedey. Der Jubilar selbst nutzte abschließend die Gelegenheit, sich bei seinen Kollegen, seiner Familie und seinen Lehrern für ihre Unterstützung zu bedanken. Musikalisch wurde der Festakt von dem Tenor Byungsun Kang und der Pianistin Maaya Akutsu von der Musikhochschule der Uni Münster begleitet.

Lobbedey war von 1982 bis 2002 Hauptkonservator beim Westfälischen Museum für Archäologie in Münster. 1997 wurde er von der Westfälischen Wilhelms-Universität als Honorarprofessor ausgezeichnet. Für sein wissenschaftliches Lebenswerk wurde ihm 2002 der Gallitzin-Preis verliehen. Lobbedey teilt sein Wissen nicht nur mit Forscherkollegen, sondern vermittelt es zum Beispiel bei Vorträgen. Auch mit Standardwerken wie "Romanik in Westfalen" wurde er bekannt und schärft bis heute das Kulturprofil Westfalens.

Bildunterschrift: Mareike Liedmann, Verena Smit, Uwe Lobbedey und Albrecht Weiland (von links) freuen sich über die Festschrift.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 19.07.17
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Katarina Papajanni