Gold und Silber fasziniert junge Schatz-Sucher 2014

Piraten und Banditen waren schon vor Jahrhunderten auf Beutezug nach ihnen; schon immer üben kostbare Schätze eine magische Anziehungskraft aus.

Auch die Domkammer in Münster beherbergt wertvolle Schätze. Mehr hierüber erfuhren Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren am vergangenen Samstag, 2. August 2014 im Workshop "Schatzkunst". Dieser fand im Zugehen auf das 750-jährige Jubiläum des St.-Paulus-Doms in Münster statt, das vom 26. bis 28. September 2014 gefeiert wird.

Die Kunsthistorikerin Anna-Lena Treese führte die jungen Schatz-Interessierten zunächst durch die dreigeschossige Domkammer. Insgesamt 700 Exponate sakraler Kostbarkeiten und Reliquiaren aus mehr als einem Jahrtausend sind dort zu bestaunen. Dass es sich bei dem reich verzierten Reliquiar der heiligen Felicitas beispielsweise um einen echten Armknochen handelt, der in ein kunstvoll ornamentiertes Gewand aus Gold und Silber gekleidet wurde, fanden einige der jungen Besucher zwar auch "ein bisschen ekelig". Doch zeigte sich während des Rundgangs, "dass ein kleiner Gruselfaktor ja auch spannend ist", wie Treese den gebannten Kindergesichtern entnahm. "Ich finde die Kokosnuss mit dem geschliffenen Lamm aus Glas am allerschönsten", hatte die elfjährige Michelle Laukamp für sich beschlossen und zeichnete detailliert die Verzierungen goldener Schmuckbänder vom "Sinnbild Christi als Licht des Himmlischen Jerusalem" ab.

"Ist das wirklich echt?", vergewisserten sich die jungen Workshop-Teilnehmer immer wieder. Insbesondere, als die Museumspädagogin den Mädchen und Jungen den Kopf des Paulus, "einem regelrechten Popstar seiner Zeit" vorstellte, waren die Kinder gefesselt vom Glanz des Goldes und der Verzierung aus glitzernden Edelsteinen. "Der Kopf ist aus Holz und wurde mit Silberblech überspannt und getrieben, das anschließend mit echtem Gold feuervergoldet wurde", erfuhren die Mädchen und Jungen. Und im Blick auf die Edelsteine lernten sie: "Der blaue Saphir steht für Ewigkeit und Himmel, während Bergkristalle die Reinheit der Seele symbolisieren und rote Rubine für Blut, aber auch für Liebe stehen".

Reichliche Informationen, die die Kinder nutzten, um im Anschluss an die Domkammerführung und mit den Zeichnungen ihrer Lieblingsornamente aus der Ausstellung, selbst kleine Schatztruhen zu basteln. Mit, wie die Kinder fanden, ganz schön echt aussehenden Gold-und Silberblechfolien überzogen sie Pappschachteln und prägten nach ihren Vorlagen Muster hinein. Im Besitz eines Schatzes, der im gebastelten Gehäuse Platz finden sollte, sind dabei einige von ihnen schon. "Ich habe ganz viele Edelsteine und Glücksbringer zu Hause. Die kommen da rein", sagte Michelle.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.domjubilaeum.de

Text: Bischöfliche Pressestelle
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