Helga Sallermann aus Warendorf im Kirchensteuerrat

, Kreisdekanat Warendorf

Mit Finanzfragen kennt sich Helga Sallermann aus. Ihre Expertise bringt sie nicht nur beruflich als Dozentin an der Hochschule für Finanzen in Nordkirchen ein, sondern auch in ihrer Freizeit: Mehr als zehn Jahre lang hat die Warendorferin ehrenamtlich im Kirchenvorstand der St.-Laurentius-Pfarrei mitgearbeitet. Jetzt wählten die Kirchenvorstände aus den Pfarreien im Kreisdekanat Warendorf die 51-Jährige in den Kirchensteuerrat des Bistums Münster – als Delegierte des Kreisdekanats.

Helga Sallermann ist in den Kirchensteuerrat des Bistums Münster gewählt worden.

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Der Kirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in den grundlegenden Haushalts- und Finanzfragen. Seine wichtigsten Aufgaben sind die Vorbereitung und die Verabschiedung des jährlichen Haushaltsplanes für das Bistum Münster. Außerdem setzt das 20-köpfige Gremium die „Hebesätze“ für die Kirchensteuer fest, bestimmt also, wie viel Prozent zum Beispiel der Einkommensteuer als Kirchensteuer zu zahlen sind. Zudem genehmigt er die Jahresrechnung und entscheidet über Anträge auf Erlass oder Aufschub der Kirchensteuer.

Helga Sallermann ist seit ihrer Jugend in der Pfarrei aktiv. Zunächst im Jugendliturgiekreis und in der Firmvorbereitung, später als Mutter von drei Kindern in der Erstkommunionkatechese und aktuell im Kirchenvorstand – der Warendorferin ist es wichtig, dass auch Laien Verantwortung in der Kirche übernehmen. „Unser Kirchenvorstand zeichnet sich durch das ehrliche Bemühen um gute Lösungen aus. Die Kommunikation ist offen und respektvoll. Unter diesen Rahmenbedingungen arbeite ich gern mit“, betont sie mit Blick auf ihr derzeitiges Ehrenamt.

Die Finanzexpertin verfolgt seit langem über die kirchlichen Medien die Entwicklung im Bistum Münster und weiß: „Es steht in den nächsten Jahren in vielen Bereichen vor großen Herausforderungen.“ So sei im Finanzbereich unter anderem mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen zu rechnen. Helga Sallermann möchte als Mitglied des Kirchensteuerrates daran mitarbeiten, dass die der Kirche zur Verfügung stehenden Mittel angemessen und gerecht verteilt werden. „Meines Erachtens ist es wichtig, dass gegebenenfalls notwendige Kürzungen nicht in Form von Pauschalkürzungen erfolgen, sondern dass Schwerpunkte gebildet werden“, erklärt sie. Schwerpunkte sieht sie vor allem bei den Sakramenten, in der ehrenamtlichen Arbeit und der Jugendarbeit. Selbstverständlich hat Helga Sallermann auch das Gremium im Blick, in dem sie selbst mitarbeitet: „Bei weitreichenden finanziellen Entscheidungen möchte ich im Kirchensteuerrat für eine gute Kommunikation und eine angemessene Beteiligung der Kirchenvorstände eintreten.“

Ann-Christin Ladermann