Hiltruper Missionsschwestern feiern 125-jähriges Bestehen

, Stadtdekanat Münster

Ein Moment zum Innehalten, zum Rückblick in Dankbarkeit: Am offiziellen Gründungstag ihrer Kongregation feierten die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu, auch Hiltruper Missionsschwestern genannt, das 125-jährige Bestehen der Gemeinschaft. Was als kleiner Baum in Hiltrup gepflanzt wurde, bekam starke Wurzeln und breitete seine Zweige in bis heute 19 Länder weltweit aus, so beschrieb es die aus Rom angereiste Generaloberin Sr. Bonaventura Kim in ihrem Grußwort an die Mitschwestern und Gäste der Jubiläumsfeier.
 

Aus der Nähe von Rom angereist: Die Generaloberin des Ordens, Sr. Bonaventura Kim.

© Markus Heinbach

„Dank der Liebe Gottes“ – unter dieses Wort war auch der Festgottesdienst zu Beginn gestellt worden, den der Diözesanadministrator, Domkapitular Dr. Antonius Hamers, in der Kirche im Mutterhaus zelebrierte. In seiner Predigt dankte er den Ordensschwestern dafür, in ihrem Leben – gleich, ob in Deutschland oder in Übersee – den Glauben durch Taten sichtbar gemacht zu haben. „Allerorten haben Sie aus der besonderen Spiritualität des Herzens Jesu Gottes Liebe zu den Menschen gebracht, indem Sie sich in den Dienst dieser Liebe haben nehmen lassen und sie zu Ihrer Herzensangelegenheit gemacht haben“, betonte Hamers. Grundlage sei stets die Überzeugung gewesen, dass Gottes Werk angewiesen ist auf Menschen, die sich ihm zur Verfügung stellen. „Genau das haben Sie getan im Vertrauen auf seine Begleitung“, erklärte Hamers. Den Dank für diese Leistung durch die vergangenen 125 Jahre sprach Dr. Hamers auch auf Englisch aus.
 

Diözesanadministrator Dr. Antonius Hamers feierte den Festgottesdienst mit den Schwestern und ihren Gästen.

© Markus Heinbach

Denn international geht es alltäglich in der weltweiten Gemeinschaft zu, aber auch im Mutterhaus. Das wurde in den Fürbitten deutlich, die in den verschiedenen Heimatsprachen von MSC-Schwestern aus Korea, Papua-Neuguinea und aus einigen indischen Staaten vorgetragen wurden. Die Gabenprozession brachte zudem mit Hirse (Frucht der Erde in Afrika), Reis (für Asien), Mais (für Lateinamerika), Wasser (für Ozeanien) und schließlich Brot und Wein (Europa, Australien und Amerika) symbolisch alle fünf Kontinente, auf denen die Ordensgemeinschaft heute tätig ist, zum Altar. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Harfenistin Sibylle Schenk sowie von der Schola Clementina aus St. Clemens, Hiltrup.

Sr. Mechthild Schnieder, Leiterin der deutschen MSC-Provinz, begrüßte anschließend beim festlichen Empfang neben den Mitgliedern des Generalrates vor allem Gäste, die „mit uns den Alltag teilen und meistern“. Darunter waren Vertreterinnen und Vertreter des Herz-Jesu-Krankenhauses, der St.-Franziskus-Stiftung, verschiedener Ordensgemeinschaften wie der Herz-Jesu-Missionare, der Vorsehungsschwestern oder der Mauritzer Franziskanerinnen und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mutterhauses und der Altenhilfeeinrichtungen des Ordens. 

Neben dem Dank, der Ermutigung und der Freude über die Lebenszeugnisse der vielen Schwestern aus Vergangenheit und Gegenwart brachte die Generaloberin als Überraschung einen gerahmten Gruß mit Segensworten von Papst Franziskus für die Ordensschwestern mit. 

Text: Heike Hänscheid
 

Am Mikrofon begrüßte Sr. Mechthild Schnieder, die Provinzleiterin, die Mitfeiernden.

© Markus Heinbach