Die fast 90-jährige Zeitzeugin lebt heute in Arnheim in den Niederlanden und besucht regelmäßig Schulen in Deutschland, um jungen Menschen die Bedeutung von Erinnerung und Verantwortung zu vermitteln. Ihre Botschaft ist klar: „Nicht diskriminieren. Menschen als Menschen sehen. Das ist das Wichtigste.“
Die Podcast-Folge kombiniert Auszüge aus einem Vortrag, den Eva Weyl vor Schülerinnen und Schülern der Bischöflichen Marienschule und des Berufskollegs Placidahaus in Xanten gehalten hat, mit einem persönlichen Gespräch. Darin berichtet sie von der beklemmenden Atmosphäre im Lager, von Momenten der Angst und vom Überleben, das oft einem Wunder glich. Besonders eindrucksvoll ist ihr Bericht über die moralische Verantwortung: „Niemand trifft Schuld, aber wir alle tragen die Verantwortung, zu sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“
Eva Weyl spricht nicht nur über die Schrecken der Vergangenheit, sondern auch über Hoffnung und die Bedeutung eines positiven Lebensgefühls. Trotz allem, was sie erlebt hat, sagt sie: „Ich bin gesegnet.“ Ihre Erzählungen sind ein Mahnmal gegen das Vergessen und ein Aufruf, aktiv gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzutreten.
Die Hörerinnen und Hörer werden Zeugen von Eva Weyls Lebensmut und nehmen darüber hinaus eine Einladung mit, zu „Zweitzeugen“ zu werden – Menschen, die die Geschichten von Holocaust-Überlebenden weitertragen und damit ein Zeichen für Menschlichkeit setzen.
Die Folge des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl ist auf „kannste glauben“ abrufbar. Zudem können alle Folgen der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play, YouTube und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.
Ann-Christin Ladermann