Jasmin Danielzik engagiert sich in der MAV im Marien-Hospital in Marl

, Kreisdekanat Recklinghausen

„Meckern ist einfach. Aber wenn ich etwas verändern möchte, muss ich aktiv werden.“ Diese Prämisse leitet Jasmin Danielzik. Seit 2013 engagiert sie sich in der Mitarbeitervertretung (MAV) des Marien-Hospitals in Marl, seit 2017 als deren Vorsitzende. Das Haus gehört mit dem St.-Elisabeth-Krankenhaus Dorsten, dem St.-Sixtus-Hospital Haltern und dem Gertrudis-Hospital Westerholt zum Verbund der KKRN – Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH. „Doch jede Betriebsstätte hat ihre eigene Mitarbeitervertretung, die zwei Mitglieder sowie zwei Ersatzmitglieder in die Gesamtvertretung schickt“, klärt Danielzik auf. Jedes Haus habe bei Abstimmungen eine Stimme, damit alle Mitarbeitervertretungen trotz unterschiedlicher Größe gleichberechtigt seien.  

Jasmin Danielzik lächelt in die Kamera.

Jasmin Danielzik engagiert sich seit 2013 in der Mitarbeitervertretung des Marien-Hospitals in Marl.

© Privat

Gut 840 Mitarbeitende verzeichnet die Wählerliste im Marien-Hospital, deren Interessen in der MAV von 13 Kolleginnen und Kollegen vertreten werden. „Wegen der Coronakrise ist im Moment alles etwas schwieriger. Eigentlich treffen wir uns wöchentlich, jetzt klappt es meist nur im zweiwöchigen Turnus“, bedauert die 42-Jährige, die während ihrer augenblicklichen Erziehungszeit mit 30 Stunden in der Woche für die MAV-Arbeit freigestellt ist. So bleibe nicht viel Raum für Diskussionen, und die einige Informationen könnten nicht wie sonst weitergegeben werden. „Da fehlt uns einfach die Zeit“, sagt die Mutter von zwei Kindern im Kindergartenalter. 

Auf der Tagesordnung der MAV stünden im Augenblick verschiedene Dienstvereinbarungen, die überarbeitet werden müssten. „Aus aktuellem Anlass ist das beispielsweise gemeinsam mit der Personalabteilung die Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten, also zum Homeoffice. Zudem wollen wir eine Mitarbeiter-APP installieren, über die die Mitarbeitenden neues erfahren, sie aber auch gesichert chatten können. Dafür müssen ebenso zahlreiche Dienstvereinbarungen überarbeitet werden. Das ist eines der größten Projekte im Moment“, nennt Danielzik, die vor 25 Jahren ihr Berufsleben im Krankenhaus mit der Pflegeausbildung begonnen hat, zwei Beispiele. Zudem hat sie die Interessen aller 2700 Mitarbeitenden in den vier Häusern im Blick. „Den Verbund gibt es seit 2010, die Gesamt-MAV erst seit 2018. In unseren Gespräche geht es um die Vereinheitlichung verschiedener Aspekte wie die Ausstattung aller mit Dienstbekleidung. Wir sind im Verbund ein Krankenhaus, dann müssen wir auch die gleichen Regeln haben“, betont sie. 

Zwei zusätzliche Fachausbildungen und das Bachelorstudium „Public Health Care and Case-Management“ hat Danielzik abgeschlossen. „Ich bin wissbegierig und habe mich immer gern weitergebildet. Das kommt mir in der MAV-Arbeit ebenso zugute“, sagt sie. Zudem sei sie ein neugieriger Mensch. Sie wolle wissen, was um sie herum passiert. Sie hofft, dass sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen in der MAV wieder genügend Menschen für eine Mitarbeit in dem Gremium begeistern kann. „Bei der letzten Wahl vor vier Jahren hatten wir acht Ersatzkandidaten. Ich hoffe, das schaffen wir jetzt auch.“

Noch können Kandidaten-Vorschläge kurzfristig an den Wahlausschuss abgegeben werden. Die Wahlen zur Mitarbeitervertretung finden am 14. April statt. In den rund 600 Mitarbeitervertretungen im Bistum Münster engagieren sich gut 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie vertreten die Interessen der mehr als 100.000 Menschen, die beispielsweise in einem Krankenhaus oder einer Einrichtung in kirchlicher Trägerschaft, einer Kirchengemeinde oder einem Verband arbeiten. 

Michaela Kiepe