Johannes Linke ist neuer Pastoralrefent in St. Peter Waltrop

"Ist es das, was du willst?", hat sich Johannes Linke während seines Jura-Studium gefragt. Und immer mehr habe sich herauskristallisiert: Nein, das war es nicht. Heute ist der 31-Jährige Pastoralreferent glücklich mit der Entscheidung, die er dann getroffen hat.

Zunächst studierte er drei Jahre Religionspädagogik in Paderborn. "Ich wusste, dass dieses Studium praxisorientierter ist als ein Theologiestudium. Für mich war es der richtige Weg", sagt der gebürtige Oer-Erkenschwicker. Anschließend folgten drei weitere praktische Jahre als Pastoralassistent in der Pfarrei St. Antonius in Herten. Seit dem 1. August gehört Linke zum Pastoralteam von St. Peter in Waltrop.

Zahlreiche Erfahrungen hat er in seiner Ausbildungspfarrei in Herten machen dürfen. "Ich hatte viel Freiraum für eigene Ideen. Die Ausbildung und Begleitung waren sehr gut. Reflektiert und innovativ", lobt er das Engagement des Teams in Herten. Nah bei den Menschen zu sein, sei ein Ziel gewesen. "Das heißt auch, Angebote zu überdenken und zu überlegen, wie das gesetzte Ziel erreicht werden kann", berichtet Linke.

Ein Schwerpunkt während der Ausbildung war die Jugendarbeit. "Ich habe beispielsweise eine Freizeit für Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahre organisiert", erzählt er. Gemeinsam mit einem Vorbereitungsteam hätten sie überlegt, was sie den Jugendlichen während der Zeit anbieten könnten, damit das Angebot für sie attraktiv ist. Das Programm scheint gepasst zu haben. "Innerhalb von drei Jahren hat sich die Teilnehmerzahl fast verdoppelt", sagt Linke nicht ohne Stolz.

Auch in seiner neuen Pfarrei St. Peter ist die Kinder- und Jugendarbeit wieder ein Schwerpunkt. Dazu gehört es, beispielsweise die Messdiener und Firmlinge zu begleiten und im Jugendtreff "Senfkorn" mitzuarbeiten. Wichtig sei es ihm, innovativ zu sein und immer wieder zu überlegen, wie er Menschen erreiche. "Zum Beispiel über welche Kommunikationswege und an welchen Orten das sein kann. Ich frage mich, wo die Jugendlichen sind, und warum wir nicht an ihren Orten sind", führt Linke zwei Aspekte an. Er könne sich zum Beispiel vorstellen, einen Instawalk – einen geführten Spaziergang bei dem Fotos gemacht und bei Instagram hochgeladen werden – anzubieten. "Das ist eine Möglichkeit, die Kirche den Jugendlichen auf einem anderen Weg zu zeigen", schwebt Linke vor.

Er selbst hat die Jugendarbeit von der Pike auf mitbekommen. War in seiner damaligen Gemeinde St. Peter und Paul in Oer-Erkenschwick Messdiener, später in der Leiterrunde aktiv und engagierte sich sogar als Küster. "Aber den Beruf des Pastoralreferenten habe ich kaum erlebt. Zwar gab es in unserer Gemeinde eine Pastoralreferentin, aber sie war nicht für die Jugendarbeit zuständig", berichtet er.
Sechs Jahre Ausbildung liegen nun hinter Linke und er fühlt sich für den Einstieg in das Berufsleben gut gewappnet. "Aber das Lernen ist nicht vorbei", ist für ihn klar. Er möchte offen sein für das, was sich die Menschen wünschen.

Am Samstag, 9. September, werden er und seine neue Kollegin Christine Bischof, die ab Oktober mit dem Schwerpunkt Kinder und Familie in der Pfarrei tätig sein wird, der Gemeinde offiziell vorgestellt.

Bildunterschrift: Johannes Linke freut sich auf die Menschen in St. Peter in Waltrop.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 18.08.17
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Foto: Michaela Kiepe/Bischöfliche Pressestelle