Katholisches Kreisbildungswerk Recklinghausen geht neue Wege 

, Kreisdekanat Recklinghausen

Seit gut sechs Monaten leitet Simon Köcher das Katholische Kreisbildungswerk (KBW) in Recklinghausen. „Wir haben in den vergangenen Monaten begonnen, unser Profil besser herauszuarbeiten. Wir sind ein Ort der theologischen, religiösen und spirituellen Erwachsenenbildung“, berichtet der 39 -Jährige. Dafür hat er viele Gespräche mit den Pfarreien im Kreisdekanat geführt. „Wir sehen uns als Dienstleister. Wir möchten sie unterstützen und Entlastungen schaffen“, erklärt er. 

Porträt von Simon Köcher.

Simon Köcher leitet seit gut sechs Monaten das Katholische Kreisbildungswerk Recklinghausen.

© KBW

Im Blick hat Köcher dabei vor allem die Qualifizierung der Ehrenamtlichen. Für sie möchte er gute Angebote schaffen, um sie für ihr Engagement zu stärken. Sei es durch Lektoren- oder Kommunionhelferschulungen, Ausbildungskurse für die Gestaltung von Wortgottesfeiern, Qualifikationen für den ehrenamtlichen Begräbnisdienst oder mit dem Theologischen Grundseminar. 

„Aber wir haben beispielsweise auch die Erwachsenentaufe und -firmung auf unserem Themenplan. Die Vorbereitung der Erwachsenen unterscheidet sich deutlich von der Firmkatechese mit Jugendlichen“, sagt Köcher. Bislang gebe es einzig in der Gastkirche in Recklinghausen die Möglichkeit, sich auf das Sakrament vorzubereiten und es dort zu empfangen. „Ergänzend zum Angebot der Gastkirche möchten wir den Menschen, für die es in jungen Jahren kein Thema war, sich firmen zu lassen, eine gute und altersgerechte Vorbereitung in unterschiedlichen Städten anbieten. Und damit auch die Pfarreien entlasten“, erklärt er. 


Einige konkrete Beispiele für die Stärkung von Ehrenamtlichen hat Köcher bereits im Gepäck. So findet am Samstag, 6. November, in der Familienbildungsstätte in Dorsten ein „Tag der Liturgie“ statt, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. „Wir werden unsere Kurse vorstellen. Beispielsweise gibt es eine Einführung für Lektoren in das neue Lesejahr mit personeller Unterstützung aus dem Bischöflichen Generalvikariat Münster, ebenso wie alles rund um die Themen Gottesdienstfeiern und Liturgie. „Wir möchten den Austausch der Aktiven fördern und diesen jährlich stattfindenden Tag zu einem guten Forum werden lassen, damit die Ehrenamtlichen mit neuen Ideen und Impulsen wieder in ihre Gemeinden zurückfahren“, wünscht sich Köcher. 

Für Samstag, 20. November, bietet das KBW eine Vorständewerkstatt für alle die an, die beispielsweise nach den Pfarreirats- und Kirchenvorstandswahlen am 6. und 7. November in ein Amt gewählt wurden. „Es geht um das Rollenverständnis, um Rechte und Pflichten und viele weitere Hintergrundinformationen für Interessierte, die sich in ihrer Gemeinde engagieren“, klärt Köcher auf. 

Die Arbeit mit und für Trauernde führt das KBW in Kooperation mit „remember“, Konferenz für Trauerarbeit im Kreis Recklinghausen, ebenfalls mit unterschiedlichen Angeboten weiter. Auch im Bereich der Männerseelsorge wird es beispielsweise einen Kurs zum meditativen Bogenschießen geben. „Im kommenden Jahr planen wir religiöse und erlebnispädagogische Angebote für Familien“, sagt Köcher und nennt ein Beispiel: „Wir organisieren ein Wochenende für Väter und Mütter mit ihren Kindern. Sie werden gemeinsam etwas unternehmen, aber auch Zeit für sich haben.“ 

Nach und nach wird sich nun die Homepage des KBW, über die sich Interessierte auch anmelden können, mit den Veranstaltungen füllen. „Wir hoffen, dass wir die geplanten Angebote auch durchführen können und die Pandemie uns keinen Strich durch unsere Planungen macht“, sagt Köcher.

Michaela Kiepe