Kolping-Bildungswerk eröffnet Respekt -Standort in Lüdinghausen

Schwer erreichbare Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebenslagen unterstützen und sie (zurück) auf den Weg in Bildungsprozesse, in Maßnahmen der Arbeitsförderung, in Ausbildung oder Arbeit holen. Das ist das Ziel des Pilotprogramms "Respekt", das das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Herbst 2015 initiiert hat.

Maßgeblichen Anteil an der Umsetzung hat der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling. Das Kolping-Bildungswerk Diözesanverband Münster GmbH ist eines von bundesweit insgesamt 18 Pilotprojektträgern, die vom Ministerium bis zum 31. Dezember 2017 unterstützt werden. Als einziges im ländlichen Raum wird "Respekt – Mach‘ dein Ding!" nach und nach in den Orten Coesfeld, Dülmen, Lüdinghausen, Nottuln und im Mittelzentrum Münster an den Start gehen.

Marlene Böcker, Heike Rotthues und Stefan Struchtrup stehen jetzt als Ansprechpartner für den Standort Lüdinghausen mit seinem Ortsteil Seppenrade und den Nachbargemeinden Ascheberg, Nordkirchen, Olfen und Senden zur Verfügung. "Die Freiwilligkeit der jungen Menschen steht im Vordergrund. Hier muss keiner etwas, sondern kann", erläutert Stefan Struchtrup. "Dazu bieten wir adäquate Hilfestellung und Unterstützung, machen Vorschläge und erarbeiten Ideen in Koproduktion, um den Lebensweg der jungen Menschen zu begleiten. Einfach, niedrigschwellig und neutral." Heike Rotthues ergänzt: "Einer unserer wesentlichen Besonderheiten ist, dass wir als Sozialarbeiter keinerlei Erwartungen an die jungen Menschen stellen. Diese können daher frei entscheiden ob und welche Hilfe sie durch uns annehmen wollen. Zudem haben sie nicht mit Sanktionen oder Konsequenzen bei Nichteinhaltung von Absprachen zu rechnen."

Marlene Böcker erläutert: "In Lüdinghausen, den umliegenden Orten sowie im gesamten Kreis Coesfeld wird ein breites Netz von Unterstützungs- und Leistungsangeboten vorgehalten. Als Projektteam Respekt wollen wir junge Menschen begleiten, die drohen durch das ganzheitliche Hilfeangebot zu fallen oder die bereits keinerlei Anbindung mehr haben. Wir möchten ihnen helfen, einen Weg zurück in bestehende Hilfesysteme zu finden."

Um junge Menschen, die sich als Teilnehmer des Projektes herausstellen, zu erreichen und Kontakte herzustellen, wird in Lüdinghausen ein "Frühstück zum Wochenstart" angeboten. "Durch niedrigschwellige Angebote ermöglichen wir gegenseitiges Kennenlernen, aus denen eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung aufgebaut werden kann", sagt Projektleiterin Andrea Arndt. "Mit diesem Projekt haben die Teilnehmer die Chance, sich langfristig, in vielfältiger und individueller Weise auf ihren Weg in ein selbstbestimmtes Berufsleben begleiten zu lassen."

Berichte des Teams von ersten Erfahrungen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie von den vermehrten Anfragen durch verschiedene Netzwerkpartner zeigten die Notwendigkeit des Bedarfes auch im ländlichen Raum. In Lüdinghausen gibt es nun eine feste Anlaufstelle mit offenem Begegnungs- und Beratungsbereich. Darüber hinaus wird ein mobiles Angebot installiert (Beratungsbus), das die aufsuchende Arbeit unterstützt und niedrigschwellige Angebote (Café, Aktivitäten, Beratung) bietet.
Das Team in Lüdinghausen ist erreichbar unter Tel: 02591/947 68 86.

Bildunterschrift: Präsentierten den neuen Standort: (von links) Andrea Arndt (Projektleitung Respekt), Matthias Kortendieck (Beigeordneter der Stadt Lüdinghausen), Uwe Slüter (Geschäftsführer des Kolping Bildungswerkes), MdB Karl Schiewerling, Stefan Struchtrup und Marlene Böcker (Team Respekt). Janina Neukirch (Kommunale Koordinierung, Kreis Coesfeld) sowie Heike Rotthues (Team Respekt).

Text: Bischöfliche Pressestelle / 26.08.16
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