Kreuzgänge im Dom
Unter dem Titel "Kreuzgänge" stellt sich der St.-Paulus-Dom Münster im Jahr seines 750-jährigen Weihejubiläums, das von Freitag bis Sonntag (26. bis 28. September 2014) gefeiert wird, mit einer Vortragsreihe ganz neu vor.
Beim zweiten Termin geht es am Donnerstag (3. Juli 2014) um "Steinkonservierung in Westfalen. Historische Entwicklung und heutiger Stand". Referent wird der Restaurator Dr. Christoph Hellbrügge aus Ascheberg sein.
Wie in einem Daumenkino möchte er in seinem Vortrag anschaulich die Geschichte der Steinkonservierung erläutern. Dabei bindet der Experte, der als freiberuflicher Restaurator, Kunsthistoriker, Wissenschaftler, Gutachter und Fachplaner tätig ist, lokale Bezüge in die Gesamtbetrachtung ein.
Er wird frühe Testreihen von Steinschutzmitteln ebenso vorstellen wie die Dimension der begleitenden Fachliteratur. Auch übergeordnete Ziele und Hintergründe – etwa die Diskussion zum Steinsterben als Folge der Umweltverschmutzung – wird der Vortrag ansprechen, ebenso die veränderten Sichtweisen und Voraussetzungen, unter denen die Steinkonservierungen sich entwickelten.
"Es soll verdeutlicht werden, dass der Zustand von heute längst nicht mehr den anfänglichen Rahmenbedingungen der Steinkonservierung entspricht, auch wenn sich viele Parameter in so grundsätzlicher Weise gar nicht geändert haben", erklärt Dr. Hellbrügge. Zu diesem Zweck wolle er die heute vielleicht kaum mehr wahrgenommenen Verluste an Substanz im Laufe eines Jahrhunderts ebenso darstellen wie die immanenten Strukturen der Entscheidungen und Handlungsbedingungen.
Insgesamt finden in der Reihe "Kreuzgänge" bis zum 18. September an zehn Donnerstagen interdisziplinäre Vorträge statt. Zu den etwa einstündigen Terminen treffen sich Interessierte jeweils um 19 Uhr im Kreuzgang des Doms.
Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Da der Kreuzgang über das Uhrenportal barrierefrei zugänglich ist, können auch Menschen mit einer Gehbehinderung teilnehmen. Für Menschen, deren Gehör eingeschränkt ist, steht eine FM-Anlage zur Verfügung.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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