Die Wasserburg Rindern sei eine „wichtige und markante Bildungseinrichtung am Niederrhein und im Bistum Münster“, betonte er später. „Hier geht es darum, Menschen mit der Frohen Botschaft in Kontakt zu bringen, über sie ins Gespräch zu kommen und auch zu diskutieren“, sagte Lohmann, der Kreiten und seinem Team für den langjährigen Einsatz dankte. Kreiten habe mit Freude und Leidenschaft einen „großen Dienst“ geleistet. An den neuen Direktor Markus Toppmöller gewandt sagte er: „Die Kirche braucht Menschen wie Sie. Ich freue mich auf den Dialog und den Austausch mit Ihnen und allen, die hier wirken.“
Dem Dank schlossen sich nicht nur Verwaltungsleiter Godehard Lange und Annette Heymen als Vertreterin der Mitarbeitenden an, sondern auch Maria Bubenitschek, Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Münster. Neben persönlichen Dankesworten verlas sie ein Schreiben von Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp. „Sie haben die Wasserburg zu einer hoch anerkannten und weit über den deutschen Niederrhein hinaus international bekannten katholischen Bildungsstätte geformt“, schreibt der Generalvikar, der das vielfältige Engagement Kreitens lobt. „Das Bistum Münster bedankt sich ganz herzlich bei Ihnen für Ihr Lebenswerk, das Sie in den Dienst am Menschen in der Kirche gestellt haben. Denn Sie sind im besten biblischen Sinne ein Arbeiter im Weinberg des Herrn, der weiß, dass es gut ist, Samen auszusäen und ihn zu begießen und zu düngen, damit er Frucht trägt und das Leben ermöglicht“, heißt es in dem Brief abschließend.
Kreiten selbst nutzte seinerseits die Gelegenheit, sich zu bedanken – bei seiner Familie, ohne deren Unterstützung das Engagement nicht möglich gewesen wäre, aber auch bei den Mitarbeitenden: „Wenn ich mir etwas ausgedacht habe, dann haben sie es möglich gemacht“, erklärte er schmunzelnd. Eines seiner Ziele sei stets gewesen, dass auf der Wasserburg Rindern jeder einen sicheren Arbeitsplatz haben und behalten sollte. Schließlich sei die Wasserburg „einer der schönsten Flecken im ganzen Klever Land“, betonte der scheidende Direktor. Es sei ein „etwas mulmiges Gefühl, jetzt loszulassen und die Verantwortung in junge Hände zu übergeben“, gab er zu, doch niemand sei unersetzlich, „auch das muss man sich klar machen“. Mit Blick auf seinen Nachfolger betonte Kreiten: „Ich bin sicher, dass das Bistum ein starkes Zeichen setzt mit der Berufung von Markus Toppmöller, der für eine neue Generation im kirchlichen Dienst steht und trotzdem schon seit vier Jahren unser Haus sehr gut kennt und in eine neue Zeit führen wird.“
Als sichtbares Zeichen überreiche Kreiten einen Wimpel an Toppmöller mit dem alten Zinnen-Logo – am 2. April 1991 hatte Kreiten diesen Wimpel durch seinen Amtsvorgänger, Arthur Hector, erhalten. „Geben Sie Ihr Bestes für unsere Wasserburg Rindern und für alle Menschen, die an diesem Lern- und Arbeitsort ein und aus gehen“, gab er ihm mit auf den Weg.
Er freue sich darauf, sagte Toppmöller, das nächste Kapitel der Wasserburg-Geschichte mitgestalten zu dürfen. Entscheidend sei, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesen Weg mitgehen. Dazu brauche es drei entscheidende Faktoren, zunächst eine gute Kommunikation, auch innerhalb der Belegschaft. Wichtig sei zudem eine „Fehlerfreundlichkeit“ – dort, wo gearbeitet werde, können Fehler passieren, erklärte Toppmöller, aus diesen könne man jedoch gemeinsam lernen. Und schließlich wünschte er eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. „Jeder ist ein vollwertiger Teil der Wasserburg Rindern“, betonte der neue Direktor.
Christian Breuer