Längstes Solidaritätsbrot in Recklinghausen unterstützt Misereor

, Kreisdekanat Recklinghausen

So lang wie eine Fußballplatz-Hälfte soll das Brot werden, das sechs Bäckereien aus Recklinghausen am Samstag, 22. März, vor dem Rathaus mit einem buntem Programm präsentieren. Damit wollen sie einen Rekord in Sachen „Solidarität“ knacken. Die Aktion in diesem Jahr ist einzigartig. „Wir laden die Menschen aus Recklinghausen zum ‚Längsten Solidaritätsbrot‘ ein. Und das vor dem schönsten Rathaus in NRW“, macht Georg Möllers, Vorsitzender des Stadtkomitees der Katholiken in Recklinghausen, für die Veranstaltung Werbung. 

Viele Menschen stehen zusammen und zeigen das Plakat für die Veranstaltung in die Kamera. Sie haben Bäckermützen auf dem Kopf.

Ekkehard Grunwald (Erster Beigeordneter), Michael Martin (Bäckerei), Guido Twachtmann (Sparkasse Vest RE), Katharina Minkhofer (Ratsmitglied), Rasmus Baumann (NPhW-Generalmusikdirektor), Georg Möllers (Vorsitzender des Stadtkomitees der Katholiken), Maria Voß (Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee), Axel Meusener (Bäckerei Lensmann), Dirk van Buer (Sparkasse Vest RE) und Marita Bergmaier (Stellvertretende Bürgermeisterin) haben die Aktion vorgestellt.

© Stadt Recklinghausen

Und die hat es in sich: Von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr gibt es ein buntes Programm, an dem sich neben Prominenten aus Kultur, Politik, Wissenschaft, Sport und Kultur auch Musikgruppen der Musikschule, Kinder aus den katholischen Familienzentren sowie Schülerinnen und Schüler der Reitwinkel-Grundschule beteiligen. Das bunte Programm wird moderiert von Yvonne Willicks vom WDR.

Die Bäckereien Hestermann-Köster, Hövelmann, Küper, Lensmann, Martin und Prang stellen Brote her, deren Gesamtlänge die 50-Meter-Marke überschreiten wird. Der Verkauf des Brotes kommt dem katholischen Hilfswerks Misereor zugute. Es unterstützt damit Menschen, die inzwischen vom Hunger bedroht sind. Der Klimawandel hat die Dürre in Hochland von Bolivien und Peru gefährlich verschärft. Das Misereor- Ernährungsprogramm unterstützt die Familien durch angepasste Anbaumethoden für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Anlage von Bewässerungsanlagen. 

Seit vielen Jahren engagiert sich die Recklinghäuser Bürgerschaft für das Thema. Faire Waren“, die angeboten und gekauft werden. Zudem gehört Recklinghausen zu den „Fair-Trade“-Städten. Unter dem Leitwort „Global denken – Lokal handeln“ arbeiten bereits seit 1986 verschiedene Initiativen und Schulen in der „AG Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee der Katholiken“ zusammen. „Unser Wohlstand hängt von der Globalisierung des Handels ab. Gleichzeitig sind auch wir beteiligt und mitverantwortlich an den Schieflagen und Ungerechtigkeiten dieser Entwicklung“, erklärt Maria Voß. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich in Recklinghausen in der Eine-Welt-Arbeit und weiß um das Engagement des Hilfswerks Misereor. Mit den jährlichen solidarischen Aktionen wollen die Engagierten die Arbeit von Misereor in die Öffentlichkeit bringen. „Es geht auch darum, ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu schaffen. Denn uns kann es nur gutgehen, wenn es dem Rest der Welt auch gutgeht“, hält Voß fest.

Text: Georg Möllers/Michaela Kiepe