Entsetzen über Hakenkreuz-Schmierereien auf Altar

, Kreisdekanat Warendorf

Entsetzen in der Landvolkshochschule (LVHS) Freckenhorst: Unbekannte haben den Altar in der Hauskapelle mit einem Hakenkreuz beschmiert. In die Altarplatte sind fünf kleine Kreuze eingemeißelt. Das Kreuz in der Mitte wurde mit schwarzer Farbe zu einem Hakenkreuz verunstaltet.

Empört über die Schmierereien sind Manfred Krampe (links) und Michael Gennert.

© LVHS Freckenhorst

„Das ist eine widerwärtige Hassbotschaft, diese Tat ist alles andere als eine Bagatelle“, sind sich der Rektor der LVHS-Hauskapelle, Manfred Krampe, und Direktor Michael Gennert einig. Deshalb habe man umgehend Anzeige erstattet. 

Krampe betont: „Das christliche Kreuz steht für das genaue Gegenteil von allem, was das Hakenkreuz symbolisiert.“ Ein christliches Bildungshaus wie die LVHS und erst recht eine christliche Kapelle seien Räume des Miteinanders für alle Menschen guten Willens. Hier sei kein Platz für Symbole und Taten der Ausgrenzung.

Rechtsextreme und verfassungsfeindliche Symbole seien gerade in heutiger Zeit kein Dummejungenstreich, sondern zu Recht eine Straftat. Hinzu komme aus christlicher Sicht die Bedeutung des Altars als „Zeichen der Gegenwart von Jesus Christus in Mitte der Gemeinde“, erklärte Krampe. Dieses Zeichen könne man kaum schlimmer verunstalten. 

LVHS-Direktor Gennert bekräftigt: „Gerade als christliches Bildungshaus leben wir Werte, die unvereinbar sind mit dem, wofür ein Hakenkreuz steht. Hier wurde die Freiheit einer für die Gäste Tag und Nacht offenen Hauskapelle sträflich missbraucht.“ 

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Warendorf entgegen.

Anke Lucht