Auf einer Fläche von rund 1.000 Quadratmetern sind im Diözesanmuseum etwa 120 Exponate ausgestellt, darunter kostbare Leihgaben aus europäischen Museen, Bibliotheken und Archiven, die zeigen, wie im Mittelalter antike Kulturtechniken – insbesondere das Lesen und Schreiben – und Vorstellungen von Politik, Recht, Kunst und Wissenschaften weitergegeben wurden.
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz hatte die Sonderausstellung eröffnet und dabei Klöster als Orte hervorgehoben, die mit ihren Bibliotheken, ihren Skriptorien, aber auch ihren Werkstätten eine besondere Rolle für den Antiken-Transfer spielten. Die Ausstellung zeige auf eindrückliche Weise, dass Technologien aus Rom, Byzanz und dem Nahen Osten auf Handwerk trafen, das seit Langem in der Region verwurzelt war. „Genau in dieser Zeit wurden für uns in Westeuropa die Weichen für eine christlich-kulturelle Prägung gestellt, wurden wir Teil eines großen, lang in die Vergangenheit und weit bis in den Mittelmeerraum und darüber hinausreichenden Netzwerkes, das uns bis heute trägt und aus dem heraus wir auch den Herausforderungen der Zukunft gestärkt entgegensehen können“, betonte der Erzbischof.
Der Direktor des Diözesanmuseums Paderborn, Dr. Holger Kempkens, wird durch das Begleitseminar in der LVHS Freckenhorst führen. Am ersten Tag wird er in zwei Vorträgen die Konzeption und Intention der Ausstellung vorstellen. Am Samstag wird er die Teilnehmenden durch die Ausstellung in Paderborn führen und das Westwerk und die Klosterkirche Corvey zeigen. Die Rückkehr zur LVHS ist gegen 20 Uhr geplant.
Weitere Informationen zu Veranstaltung gibt es auf der Homepage der LVHS unter www.lvhs-freckenhorst.de.