Matthias Rump aus Lastrup wird am 10. April zum Diakon geweiht

Wenn man gefragt wird, antwortet man. So hat es auch Matthias Rump gemacht, als er einen ganz besonderen Ruf hörte.

Die Antwort darauf hat sein Leben verändert: Gemeinsam mit Lukas Hermes aus Cloppenburg wird der gebürtige Lastruper am Sonntag, 10. April, im St.-Paulus-Dom Münster von Bischof Dr. Felix Genn zum Diakon geweiht werden. Für beide ist dies die Vorstufe zur Priesterweihe, die sie voraussichtlich Pfingsten 2017 empfangen werden.

2007 bestand Matthias Rump sein Abitur. "Ich hatte schon länger das Gefühl gehabt, dass da ein Ruf von Gott ist, der mich nicht loslässt", erinnert er sich, "ich musste einfach auf diesen Ruf antworten, sonst hätte ich nie erfahren, wie das ist." Deshalb schlug er eine ganz andere Richtung ein als die ursprünglich geplante Verpflichtung bei der Bundeswehr: Er trat in das Priesterseminar Borromaeum in Münster ein.

Es folgten das Theologiestudium und der im Priesterseminar angesiedelte Pastoralkurs. Bestandteil davon war ein Gemeindejahr, das Rump in St. Johannes der Täufer in Billerbeck absolviert. "Endlich ging es raus in die Praxis", erinnert er sich an den Anfang in Billerbeck. Nach der Diakonenweihe wird er dorthin bis zum Beginn der Fastenzeit 2017 zurückkehren. Daran schließt sich die Vorbereitung auf die Priesterweihe an.

Dass er diesen Weg eingeschlagen hat, macht der 28-Jährige nicht an einem konkreten Zeitpunkt fest. Er sieht seine Berufung vielmehr als Prozess an. "Es war ein Hineinwachsen, ein Experimentieren mit dem Glauben", sagt er, "und die Berufungsgeschichte geht ja auch weiter. Ich lerne immer weiter, mein Leben im Licht Gottes zu leben." Auch mit der Diakonenweihe sei sein Weg des Fragens und Suchens nicht vorbei.

Dabei stehen dem künftigen Diakon Wegbegleiter zur Seite – auch, wenn diese sich erst selbst mit der eingeschlagenen Richtung anfreunden mussten. "Für meine Eltern war meine Entscheidung am Anfang schwierig, weil ich ein Einzelkind bin und sie ja den berechtigten Wunsch nach Enkelkindern haben", erzählt er. Dennoch seien seine Eltern, ebenso wie seine Freunde, seinen Weg immer mitgegangen. "Es ist schön und wichtig, Phasen der Zustimmung zu erfahren", findet Rump.
Die Entscheidung für das ehelose Leben hat er sich selbst nicht leicht gemacht.

"Ich habe lange mit der Entscheidung gegen eine eigene Familie gerungen", räumt er ein, "aber im Vordergrund stand diese Frage nie, sondern immer der Ruf Gottes." Das Grundgefühl, von Gott gefragt zu sein, sei immer geblieben. "Auf diesem Fundament kann sich mein Leben entwickeln", sagt Rump, "was ich darauf aufbaue, kann sich wandeln, aber das Fundament bleibt."

Mit diesem tragenden Fundament will er sich den Herausforderungen stellen, die auf ihn als Mann der Kirche warten. "Wichtig wird sein, das, was mich begeistert, immer wieder neu zu übersetzen in unsere Zeit, und die ist schnell und ständig im Wandel", sagt er. Rump ist überzeugt, dass sich die kirchlichen Strukturen und Aufgaben weiter verändern werden und müssen. "Aber auch im Wandel erfahren wir Gottes Nähe", glaubt er. Er sei deshalb "nie ohne Hoffnung." Vor allem wolle er den "Spaß am Glauben" weitergeben.

Wenn das gelingt, dann ist er auch optimistisch, dass sich sein großer Zukunftswunsch erfüllen wird: "Ich hoffe, dass wir als Gläubige immer weiter und immer tiefer Freude am glaubenden Miteinander haben werden." Seinen Beitrag dazu will Matthias Rump leisten.

Foto: Johannes Hörnemann
Text: Bischöfliche Pressestelle / 22.03.16
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