Zwei Fragen lagen den Schülerinnen besonders auf der Seele: „Ist es schwierig, als Ordensfrau zu leben?“ Das Leben sei nie einfach, lautete die Antwort, und mit einem Schmunzeln ergänzend: „ob mit oder ohne Mann“.
Die Antwort auf die Frage, was sie in der Kirche ändern würden, verdeutlichte ein Beispiel der Schwestern aus Indien: „In Indien gibt es in vielen Dörfern keine Priester. Wenn es die Möglichkeit gäbe, dass Frauen geweiht werden, könnten mehr Menschen einfacher die Kommunion empfangen.“
„Alleine ist man schwach, aber zusammen sind wir stark“, beschrieben die jungen Schwestern das Leben in der Ordensgemeinschaft, die1844 im Bistum Münster, in Telgte, von Pater Christoph Bernsmeyer gegründet worden war. Die „Kongregation der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des Hl. Franziskus“ verbindet die franziskanische Lebensweise mit dem ambulanten Krankendienst in Familien. Zu ihrer heutigen Bezeichnung der „Mauritzer Franziskanerinnen“ kamen sie, als 1853 das Mutterhaus nach Münster St. Mauritz verlegt wurde.
Heute gehören weltweit etwa 520 Schwestern der internationalen Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen an. Aktuell hat die Kongregation fünf Standorte: Die Deutsche Provinz, die Polnische Provinz mit einem Konvent in Kasachstan, das Kanonische Haus in USA, die Japanische Provinz mit einem Konvent in Vietnam und die Indische Provinz mit 17 Konventen in sieben indischen Bundesstaaten.
Die Schülerinnen der Marienschule erfuhren, wie vielfältig das Engagement der Schwestern ist: Sie arbeiten in Behinderteneinrichtungen und Seniorenheimen. Sie setzen sich in Kindergärten und Krankenhäusern ein, arbeiten als Lehrerinnen, Ärztinnen und in der Krankenpflege. Einige von ihnen studieren: Kirchenrecht, Theologie oder Soziale Arbeit.
Mehr Informationen rund um die Ordensgemeinschaft und das Generalkapitel gibt es im Internet: www.generalat-hsosf.de
Diana Ohl