Merkel kommt zum Weltfriedenstreffen

Führende und hochrangige Vertreter der Weltreligionen und mehrerer Staaten werden von Sonntag, 10. September, bis Dienstag, 12. September, in Münster und Osnabrück zum diesjährigen Weltfriedenstreffen erwartet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung in Münster zugesagt, wie auf einer Pressekonferenz am 29. Juni in Osnabrück bekanntgegeben wurde.

Der Abschluss findet in Osnabrück statt. Das Treffen steht unter dem Motto "Wege des Friedens". Es wird von der Gemeinschaft Sant’Egidio gemeinsam mit den Bistümern Münster und Osnabrück veranstaltet. Die Vorträge und Diskussionen auf dem Weltfriedenstreffen sind offen für alle Interessierten. Erwartet werden mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Der Generalsekretär der internationalen Gemeinschaft Sant’Egidio, Cesare Zucconi, unterstrich vor den Journalisten in Osnabrück die große Bedeutung des Dialogs der Religionen und Kulturen. Dieser Dialog sei "ein unbedingter Weg, um Frieden zu schaffen". Deswegen wolle man beim Weltfriedenstreffen auch denen eine Stimme verleihen, "die keine Stimme besitzen", den vielen unter Gewalt, Krieg und Armut Leidenden. "Die Religionen können und müssen mehr für den Frieden tun", betonte Zucconi.

Der Bischof des Bistums Münster, Felix Genn, hob hervor, dass die Sehnsucht nach Frieden alle Menschen umtreibe: "Es gibt wohl kein anderes Thema, das in seinen vielfältigen Facetten eine solche Bedeutung für unser Zusammenleben als Menschheitsfamilie hat." Krieg und Unfrieden hingegen seien immer eine Bankrott-Erklärung: "Gewalt kann nie eine Lösung sein. Wo sogar religiöse Begründungen missbraucht werden, um Kriege zu führen, müssen wir als Christinnen und Christen laut unsere Stimme dagegen erheben."

Auch der Osnabrücker Bischof Franz Josef Bode bekräftigte: "Selten war diese Friedensbotschaft, dieser gemeinsame Wille zum Frieden, dieses Licht in der Dunkelheit so notwendig wie in diesen Zeiten der Geschichte, wie wir sie zurzeit global und regional erleben." Er freue sich deswegen auf außergewöhnliche Begegnungen beim Weltfriedenstreffen. Auch wenn er keine sofortigen außergewöhnlichen Veränderungen in der Weltfriedenslage erwarte, sei er doch davon überzeugt, dass "das Potenzial des Friedens und der Liebe erheblich wächst gegenüber dem Potenzial des Hasses und der Gewalt in der Welt."

Bildunterschrift: Sie veranstalten gemeinsam das Weltfriedenstreffen in Münster und Osnabrück: Bischof Felix Genn, Bischof Franz-Josef Bode und Cesare Zucconi.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 29.06.17
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