Musiker Gregor Linßen zeichnet Podcast in niederrheinischer Kirche auf

, Kreisdekanat Wesel

Ein Donnerstag im März. Irgendwo am Niederrhein. Gregor Linßen schleppt Taschen, Stative und große Transportboxen aus seinem Lieferwagen durch ein großes Kirchenportal. Mit bunten Scheinwerfern leuchtet er den Altarraum aus, bevor er eine Kamera postiert und mit der Aufzeichnung beginnt. Der abgeräumte Altar steht im Mittelpunkt des Geschehens.

Georg Linßen.

Georg Linßen.

© Bistum Münster

Linßen, der sich selbst als „freier Musiker in der Kirche“ bezeichnet, produziert seit rund einem Jahr einen Video-Podcast, für den er Kirchen in Deutschland besucht. Ohne anfangs zu verraten, an welchem Ort er jeweils zu Gast ist, stellt er die Besonderheiten der Kirche dar und verbindet seine Gedanken mit einem passenden Musikstück, das er selber einspielt. „Mein Ziel ist es, Orte und Räume aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu zeigen“, erklärt der Musiker. Rund acht Minuten dauern die Videos mit dem Titel „HELLsehen“. Wobei es, wie Linßen betont, nicht um das „Hellsehen“ im Sinne einer Voraussage der Zukunft geht. „Ich bin ein Optimist, also jemand, der Helles eher sieht, als dass er schwarzsieht“, erklärt er.

So war der in Neuss lebende Linßen für den siebten Teil des Podcasts in Leipzig – wobei er das erst im Nachspann enthüllt. Die Kirche, die er am Niederrhein besucht, kennt er schon von früheren Projekten. Damals spielte, so viel sei verraten, ein Hahn eine entscheidende Rolle. Der neue „HELLsehen“-Podcast ist seit Gründonnerstag, 20 Uhr, auf Youtube zu finden.

Christian Breuer