Diese Aktion, das ist der „Umgekehrte Adventskalender“, den der Pastoralreferent gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der Gemeindecaritas auf die Beine gestellt hat. „Im vergangenen Jahr hatte unsere KFD erstmalig die Idee dazu, die für Coesfeld neu ist. Sie hatten es aber als einmaliges Angebot geplant“, berichtet Laudano. „Und als er uns die Aktion vorgestellt hat, haben wir sofort gesagt, dass wir es weiterführen wollen“, ergänzt Anne Thier. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Sprecherin in dem achtköpfigen Caritas-Team. Neben Angeboten wie das „Offene Ohr“, „Ferien ohne Koffer“, „Visite und mehr“ oder auch die „Aktion Schultasche“ hilft es mit dem „Umgekehrten Adventskalender“ der Coesfelder Tafel. „Wir sind gut vernetzt und arbeiten eng zusammen“, sagt Thier. Ihr ist es gemeinsam mit den anderen Aktiven ein Anliegen, Menschen zu unterstützen, die jeden Cent mehrmals umdrehen müssen bevor sie ihn ausgeben. „Und wir wollen ihnen eine Freude zu Weihnachten bereiten. Anderen etwas abzugeben, ist für uns tätiges Christsein“, betont sie.
So können die Karton mit haltbaren Lebensmitteln, Süßigkeiten oder Hygieneartikeln ebenso bepackt werden wie mit Spielzeug oder Malsachen. „Alkohol oder Produkte, in denen Alkohol enthalten ist, dürfen nicht mit hinein“, betont Laudano. Spätestens bis zum dritten Adventssonntag (11. Dezember) müssen die Kartons unverschlossen zurückgebracht werden. „Sie können im Pfarrbüro abgegeben oder in die Kirche gestellt werden“, erläutert der Seelsorger, der davon ausgeht, vor Weihnachten gut 200 Pakete der Coesfelder Tafel überreichen zu können.
Darauf freut sich bereits Birgit Witulski. Die Betriebsleiterin der Tafel ist froh über die Unterstützung der Pfarrei. „Zu uns kommen regelmäßig rund 570 Haushalte, in denen 1200 bis 1300 Menschen leben. Da helfen 200 Pakete gut. Da wir auch von einer anderen Seite weitere Spenden erhalten, werden wir wohl alle Kunden vor Weihnachten versorgen können. Im Teilen sind wir Weltmeister“, sagt Witulski, die sich ehrenamtlich seit 14 Jahren bei der Tafel e.V. engagiert und im April die Betriebsleitung übernommen hat. Besonders seit dem Krieg in der Ukraine habe sich die Zahl der Kunden verdoppelt. „Aber es sind nicht nur Menschen aus der Ukraine, sondern immer mehr Menschen aus Coesfeld wie beispielsweise Rentner oder Alleinerziehende, die auf zusätzliche Hilfe angewiesen sind“, berichtet Witulski. Sie vermutet, dass die Zahl angesichts der höheren Energiekosten noch weiter steigen wird.
Das Angebot der Anna-Katharina-Gemeinde findet sie toll. „Es kommt bei unseren Mitarbeitenden und bei den Kunden super an. Menschen vor Ort engagieren sich für die Tafel und wertschätzen damit die Arbeit der Ehrenamtlichen“, hat die Betriebsleiterin erfahren. Und die Kunden freuen sich über Produkte, die sonst nicht zur Verfügung stehen.
Michaela Kiepe