Anonymer Hinweis bestätigt Vorwurf gegen verstorbenen Priester
Die Hinweise zu diesem Vorgang erreichten Hermes im Nachgang zu einer Informationsveranstaltung in der Landvolkshochschule in Freckenhorst. Dort hatte Professor Dr. Thomas Großbölting die durch die Universität Münster durchgeführte Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum Münster und deren Ergebnisse vorgestellt. Großbölting gehört zum fünfköpfigen Forschungsteam, das die Studie über mehrere Jahre erstellt hat. Nach Rücksprache mit dem Interventionsbeauftragten des Bistums Münster, Peter Frings, wurde kurz darauf das Leitungsteam des Pfarreirates über die Vorwürfe informiert. Dieses verständigte sich in Absprache mit dem Bistum darauf, die Gemeinde mit einer Mitteilung im Pfarrbrief darüber zu informieren. Das Magazin wird in diesen Tagen an alle Haushalte verteilt.
Der betreffende Pfarrer wurde 1933 zum Priester geweiht. Nach einer dreimonatigen Zeit als Kooperator in Münster-Handorf war er ab 1934 Kaplan in Emsdetten, St. Pankratius, und ab 1941 Vikar in Warendorf, St. Marien. 1951 wurde er zunächst Kaplan, dann Pastor in Duisburg. 1956 wurde er zum Pfarrer von Herten, St. Antonius, ernannt, und 1961 zum Kreisdechanten im Kreis Recklinghausen Land. Nichtresidierender Domkapitular wurde der 1964. Nachdem er seinen Verzicht auf die Pfarrstelle in Herten erklärt hatte, wurde er 1970 Pfarrer in Milte. 1984 ging er in den Ruhestand, 1995 starb er in Münster.
Sollte es weitere Betroffene von sexueller Gewalt durch den Geistlichen geben, bittet das Bistum diese, sich bei den Ansprechpersonen für Verfahren bei Fällen sexuellen Missbrauchs zu melden.
- Hildegard Frieling-Heipel
0173 1643969
- Margret Nemann
0152 57638541
- Bardo Schaffner
0151 43816695
Die Ansprechpartner sind unabhängig vom Bistum tätig und zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet. Sie geben Informationen nur mit dem Einverständnis der Betroffenen weiter.