So machte sich das Kreisteam auf den Weg, um etwas über die Anfänge und die Geschichte des Bergbaus zu erfahren, der die gesamte Region geprägt hat. Von der Ruhrfähre in Witten aus ging es über die Ruine Hardenstein zum ehemaligen Bethaus der Bergleute.
Die Bergleute, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Arbeit im Muttental suchten, kamen größtenteils aus dem damaligen Schlesien. Heute würde man von einem Migrationshintergrund sprechen. Sie waren katholisch und von tiefer Frömmigkeit geprägt. Die preußische Bergverwaltung baute für sie ein Bet- und Versammlungshaus, das sie nutzten, um frühmorgens vor dem gefährlichen und langen Arbeitstag eine Andacht zu halten. Sie beteten für eine sichere Rückkehr und dankten, nachdem sie zurückgekehrt waren. Im Untergeschoss des Bethauses war eine Schmiede angesiedelt, in der die Zechen ihr Werkzeug herstellen und instand setzen ließen. Bei der Führung ließ Rainer Simmat, der heute als Schmied und Gastronom das Bethaus führt, den harten Arbeitsalltag und die kargen Lebensbedingungen der Bergleute lebendig werden. Auch heute ist die Schmiede im Muttental in Betrieb und bietet Ausflüglern und Geschichtsinteressierten Einblick in das Leben rund um den Gewinn der Kohle im Stollenbau.
Im idyllischen Garten des Bethauses genoss das Kreisteam zum Abschluss bei gutem Essen und in singender Runde die gesellige Seite der Region.
EFL/Michaela Kiepe