Rund 600 Menschen feierten CSD in Haltern an der St.-Sixtus-Kirche

, Kreisdekanat Recklinghausen

Der erste Christopher Street Day (CSD) in Haltern am See war ein voller Erfolg: Geschätzt rund 600 Menschen feierten am Samstag, 19. August, auf dem Marktplatz vor der Pfarrkirche St. Sixtus ein farbenfrohes und fröhliches Fest mit toller Musik, spritzigen Shows, jeder Menge Infos und Austausch zwischen Jung und Alt, queer und nicht-queer, Stadtbewohnerinnen und -bewohnern sowie Zugereisten.

Die Initiative für den ersten CSD in der Seestadt zwischen Münsterland und Ruhrgebiet hat ihren Ursprung im kirchlichen Kontext: Die Pfarrei St. Sixtus war dabei ebenso maßgeblich wie das Bunte Netzwerk des Caritasverbandes Ostvest. Den entscheidenden Impuls jedoch gaben drei Teilnehmerinnen eines Firmprojektes im vergangenen Jahr. Ihr großartiges Plädoyer für Toleranz und Offenheit gegenüber jeglicher Art zu lieben wiederholte das Trio nun auch auf der Bühne des CSD. 

Für die Idee des CSD fanden sich schnell zahlreiche Unterstützende aus Haltern und Umgebung. Die verschiedenen Verbände, Parteien, Initiativen, Geschäfte und Privatleute sorgten auch für das vielfältige Angebot an den Infoständen und auf der Bühne. Dort gab es für mehr als fünf Stunden ein wahrhaft buntes Programm: Die deutsch-pakistanische Sängerin Nadu, zweifache Preisträgerin des WDR-Wettbewerbs „Beste Band im Westen“, begeisterte ebenso wie die beiden Drag Queens Sandra Bullcock und Jade Déjà.vu. Moderiert wurde das Programm von Slam-Poet Sven Hensel, der die Menge von der ersten Minute an mitzureißen verstand. Nachmittags gab es zudem Lesungen in der benachbarten Buchhandlung Kortenkamp, wo Nina Kay und Jan Ranft Auszüge aus ihren queeren Werken vortrugen. 

Die Initiative kam aus einem Firmprojekt der Pfarrei St. Sixtus und aus dem Bunten Netzwerk des Caritasverbandes Ostvest. Schnell fanden sich zahlreiche Unterstützende.

© Pfarrei St. Sixtus

Den Abschluss bildete ein ökumenischer Gottesdienst, den neben Vertreterinnen und Vertretern der katholischen, evangelischen und neuapostolischen Gemeinden Halterns auch Frank Klier und Monika Schmelter von der Initiative #OutInChurch mit sehr persönlichen, berührenden Beiträgen mitgestalteten. Trotz des aufkommenden Regens nahmen noch sehr viele Besucher an dem Gottesdienst teil, in dem alle Paare und Einzelpersonen eingeladen waren, einen Segen zu empfangen.

Für alle Beteiligten stand am Ende dieses Tages zweifelsfrei fest: Der erste CSD in Haltern war definitiv nicht der letzte!

Georg Kleemann