Sendener Pfarrei greift mit monatlichen „SonntagsWorten“ das Heilige Jahr auf

, Kreisdekanat Coesfeld

„Pilger der Hoffnung“ – so ist das Heilige Jahr 2025 überschrieben, das Papst Franziskus ausgerufen hat und am 24. Dezember in Rom eröffnet. „Es ist ein Jubeljahr und bietet eine besondere Gelegenheit, den Glauben zu feiern und zu erneuern. Wir werden das in unserer Pfarrei mit unterschiedlichen Angeboten lokal aufgreifen“, berichtet Dr. Oliver Rothe, Pfarrer in St. Laurentius in Senden. Das Motto habe einen aktuellen Bezug zum Alltag der Menschen und selbst zu pastoralen Strukturen.

Neben zwei Wallfahrten im Juni und Oktober für Erwachsene wird er sich mit rund 40 Messdienerinnen und Messdienern nach Ostern auf den Weg nach Rom machen. „Es hat sich gefügt, dass an unseren letzten Tagen auch das ‚Jubiläum der Teenager‘ stattfindet, zu dem junge Menschen aus der ganzen Welt eingeladen sind. Ich bin gespannt, was uns erwartet“, freut er sich.

Doch nicht nur in Rom, sondern auch in Senden setzt die Pfarrei einen Schwerpunkt zum Motto. „Zum einen holt das Thema Pilgern die Menschen ab. Zum anderen gibt es viele Unsicherheiten und Herausforderungen, wenn man in die Welt schaut. Unsere christliche Hoffnung kann uns Vertrauen und Zuversicht geben, die durch uns und in unserem Leben sichtbar wird“, erklärt er. Die Hoffnung sei eine Grundsehnsucht, aus der die Menschen leben. 

In der Pfarrei St. Laurentius nehmen Pastoralreferentin Rosália Rodrigues und Pfarrer Dr. Oliver Rothe das Heilige Jahr 2025 und das 1700-jährige Jubiläum des Glaubensbekenntnisses mit unterschiedlichen Veranstaltungen in den Blick.

© Bistum Münster

Diese Aspekte werden im kommenden Jahr konkret mit der besonderen Gottesdienstreihe „SonntagsWorte“ aufgegriffen. Sie findet einmal im Monat statt. „Wir beginnen um 17 Uhr mit einer Vesper, die musikalisch von einer eigens gegründeten Schola gestaltet wird. Im Anschluss werden Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft über ihr Leben und ihren Glauben berichten“, erläutert er. Eingeladen hat er Menschen, die ihre Freude am Glauben weitergeben und aus ihrer Perspektive über das Thema Hoffnung sprechen werden. 

Eröffnet wird die Reihe am 19. Januar durch Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, Rechtsanwalt, Medienunternehmer und Politiker sowie ehemaliger Minister für Europaangelegenheiten in Nordrhein-Westfalen. Am 16. Februar wird Karl Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, zu Gast in der St.-Laurentius-Kirche sein. Am 16. März ermöglicht Herbert Fendrich, ehemaliger Beauftragter für Kunst und Kultur des Bistums Essen, mit seinen inspirierenden Erläuterungen zu Hoffnungsbildern den Menschen neue Blickwinkel. „Am 27. April freue ich mich auf den Engel von Palästina: Schwester Hildegard Enzenhofer. Sie hat ein Alten- und Pflegeheim in Beit Emaus gegründet und wird aus einem Land berichten, in dem die Hoffnung existentiell ist“, erklärt Rothe. Die Reihe führt am 18. Mai die Autorin und Juristin Dr. Beatrix von Weizsäcker fort. Nach ihrem Engagement in der evangelischen Kirche konvertierte die Tochter des früheren Bundespräsidenten zum katholischen Glauben. Die erste Jahreshälfte beschließt am 29. Juni Dr. Nikodemus Schnabel, Abt des Benediktinerklosters Dormitio in Jerusalem. „Er wird von den wachsenden Herausforderungen sprechen, als Christ im heiligen Land mit Hoffnung zu leben“, zeigt der Seelsorger diese Perspektive auf. 

In der zweiten Jahreshälfte werden die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser, die Diözesanleiterin der Malteser im Bistum Münster, Dr. Gabrielle von Schierstaedt, sowie der Militärbischof Franz-Josef Overbeck zu Gast sein. 

Neben dem Heiligen Jahr greift das Seelsorgeteam auch das Jubiläum „1700 Jahre Credo“ auf. „Wir werden jeweils ein Kapitel des Glaubensbekenntnisses in den Blick nehmen. Es wird ein niederschwelliges Angebot sein, das jeden in der Gemeinde anspricht“, informiert Rothe, der hofft, mit den verschiedenen Programmpunkten, die Menschen in Senden und im pastoralen Raum zu inspirieren. 

Weitere Informationen sowie einen Flyer zu der Reihe „SonntagsWorte“ wird es in Kürze auf der Internetseite der Pfarrei geben.

Michaela Kiepe