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Situation für große Mehrheit der Menschen angespannt

, Bistum Münster

Angesichts der anhaltenden Notlage in Syrien hat das Bistum Münster eine Soforthilfe in Höhe von 20.000 Euro bereitgestellt, um die katholischen Christinnen und Christen vor Ort zu unterstützen. Das Geld wird verwendet, um dringend benötigte Nahrungsmittel und andere lebensnotwendige Hilfen zu besorgen. 

Julian Yacoub Mourad, der Erzbischof von Homs, berichtetet in Gesprächen mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster, von der schwierigen Situation der Menschen in Syrien. Nach Aussage von Erzbischof Mourad haben viele Menschen große Hoffnung auf positive Veränderungen, doch aktuell sei die Lage sehr schwierig.

„Es fehlt an elementaren Dingen wie Nahrungsmitteln“, erklärt der Erzbischof. Wenn Lebensmittel vorhanden seien, machten sie die hohen Preise und die Inflation für viele unerschwinglich. Besonders betroffen seien Menschen mit niedrigen Einkommen. „Die syrischen katholischen Christen bemühen sich, sich aktiv in den Prozess der Erneuerung des Landes einzubringen, doch die Herausforderungen sind immens“, erklärt Mourad.

Auch das Hilfswerk Caritas International beschreibt die Situation in Syrien als humanitäre Katastrophe: 90 Prozent der Bevölkerung leben in bitterer Armut, rund 15 Millionen Menschen sind auf Unterstützung angewiesen. Besonders in Aleppo, das durch den Bürgerkrieg stark zerstört wurde, fehlen grundlegende Dinge wie Wasser und Strom, weiß Weihbischof Zekorn aus Gesprächen mit Menschen vor Ort. „Die Notlage ist nicht nur in den Städten, sondern auch in ländlichen Gebieten spürbar, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß“, sagt er und ergänzt: „Hoffentlich verbessert sich die Situation der Menschen in Syrien, aber aktuell ist sie nach wie vor für die große Mehrheit schwierig. Es ist wichtig, weiterhin Solidarität zu zeigen und zu unterstützen.“

Erzbischof Mourad bedankt sich ausdrücklich für die Unterstützung aus dem Bistum Münster: „Diese großzügige Initiative ermöglicht es uns, den Armen zu helfen, besonders in dieser schwierigen Zeit. Beten Sie für uns und unser Land, damit ein wirklicher Frieden und Gerechtigkeit entstehen.“

Ann-Christin Ladermann