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"Sonntagsgedanken" in Kalkar starten in die zweite Runde

, Kreisdekanat Kleve

Trotz all der negativen Schlagzeilen und Nachrichten auch positive Gedanken verbreiten – das ist das Ziel von Alois van Doornick, Pfarrer von Heilig Geist aus Kalkar. Als vor einem Jahr die Kirchen für einige Zeit schließen mussten und keine Gottesdienste mehr in Präsenz gefeiert werden konnten, hatte er begonnen, seine „Sonntagsgedanken“ zu schreiben, die von Pfarreimitglied Jürgen Dahlmann ins Internet gestellt werden. „Die Resonanz war positiv. Mit dem fünften Fastensonntag, also am 21. März, gehe ich mit den Sonntagsgedanken in die zweite Jahresrunde“, sagt der Pfarrer.

Wie schon im ersten Jahr hat er sich dazu Bilder aus den neun Kalkarer Kirchen ausgesucht, denen er sich genauer widmet. Dazu stellt er zunächst das jeweilige Kunstwerk vor und erläutert die Zusammenhänge der Entstehung. Im zweiten Teil deutet van Doornick das Bild, sucht nach biblischen Bezügen und „übersetzt“ die Inhalte in die heutige Zeit. „Es ist wirklich eine Freude, solche Verbindungen herzustellen“, erklärt er. Zwar gebe es schon zahlreiche Kirchenführer, doch die inhaltliche Deutung der Bilder ist nach Ansicht des Pfarrers „manchmal etwas dürftig“.

Gleichzeitig möchte van Doornick neugierig machen auf die Kunstschätze, die es in den Kalkarer Kirchen zu entdecken gibt. Daher nimmt er seine Leserinnen und Leser im Laufe des Jahres nicht nur mit nach St. Nicolai in Kalkar, sondern auch nach St. Pankratius Altkalkar, St. Lambertus Appeldoorn, St. Hubertus Kehrum, St. Barnabas Niedermörmter, St. Antonius Hanselaer, St. Clemens Wissel, St. Peter und Paul Grieth sowie St. Regenfledis in Hönnepel. Viele Aufnahmen der Kunstwerke stammen von der Fotografin Brigitte Hell.

Für den Pfarrer sind die Sonntagsgedanken ein wichtiges Signal während der Pandemie: „Für viele Menschen ist so die Sonntagsmeditation möglich, wenn der Kirchenbesuch und die Gottesdienstteilnahme erschwert sind. Zudem mag mancher vom erlebten Sonntag die verschiedenen Aspekte einer Schriftauslegung noch einmal nachlesen oder zusätzliche Sichtweisen sich erschließen. So wächst zu der bedeutenden Kalkarer Kunst außerdem eine über die Kirchenführungen oder kunsthistorische Beschreibungen hinausgehende Sammlung an inhaltlichen Deutungen und bibelnahen Auslegungen heran“, erklärt er.

Die Gedanken des vergangenen Jahres, die nicht nur an Sonntagen, sondern auch zu wichtigen kirchlichen Festen erschienen sind, können auf der Seite der Pfarrei im Bereich „Leben und Glauben“ nachgelesen werden. Dort werden auch die weiteren Gedanken im Laufe des Jahres veröffentlicht.

Christian Breuer