Stadtkomitee der Katholiken Recklinghausen trauert um Pater Stan Swamy

, Kreisdekanat Recklinghausen

Geschockt reagierte das Stadtkomitee der Katholiken auf die Nachricht vom Tod des indischen Jesuiten Stan Swamy am vergangenen Sonntag. Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt-Kreise hatten sich die Recklinghäuser seit Jahresbeginn aktiv für seine Freilassung eingesetzt. Dem Einsatz für Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit gehört schon seit langem das Engagement der Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee.

Der im Mai mit dem Coronavirus infizierte und an Parkinson erkrankte Priester und Menschenrechtler war seit Oktober 2020 inhaftiert. Auch der internationale Einsatz für seine Freilassung prallte an den hindu-nationalistischen Hardlinern ab. „Sein Vergehen: Er engagierte sich für die Rechte ausgegrenzter ethnischer Minderheiten in Indien“, erklärt Maria Voß, Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft. Der 84-Jährige habe auf seine Freilassung gehofft und aus dem Gefängnis geschrieben: „Ein Vogel kann auch im Käfig noch singen.“

Das Stadtkomitee, so dessen stellvertretender Vorsitzender Georg Möllers, schließe sich dem Nachruf des indischen Menschenrechtsaktivisten Cedric Parkash an: „Lieber Stan, du bist zweifellos ein Märtyrer für Gerechtigkeit und Frieden.“

Georg Möllers